Discussion:
Lesetipp für Physiker: FASZ "Verführte Physiker"
(zu alt für eine Antwort)
Dr. Joachim Neudert
2018-07-01 06:35:55 UTC
Permalink
Wer von all den Berufs- und Hobby Physikern4 Euro übrig hat, kann sich
heute mal die FASZ kaufen: Im Wissenschaftsteil, 2-seitiger Aufmacher,
"Verführte Physiker".

Es erscheint ein Buch "Das hässliche Universum" im September.

Es geht u.a. darum, warum die zur Supersymmetrie erwarteten neuen
Teilchen am Large Hadron Collider so partout nicht auftauchen wollen.
U***@web.de
2018-07-01 06:41:14 UTC
Permalink
Moin,
Post by Dr. Joachim Neudert
Wer von all den Berufs- und Hobby Physikern4 Euro übrig hat, kann sich
heute mal die FASZ kaufen: Im Wissenschaftsteil, 2-seitiger Aufmacher,
"Verführte Physiker".
Es erscheint ein Buch "Das hässliche Universum" im September.
Die FASZ habe ich noch vor der FAZ abbestellt.

Um das Buch kann ich mich dann immer noch kümmern.
Dr. Joachim Neudert
2018-07-01 06:53:14 UTC
Permalink
Post by U***@web.de
Moin,
Post by Dr. Joachim Neudert
Wer von all den Berufs- und Hobby Physikern4 Euro übrig hat, kann sich
heute mal die FASZ kaufen: Im Wissenschaftsteil, 2-seitiger Aufmacher,
"Verführte Physiker".
Es erscheint ein Buch "Das hässliche Universum" im September.
Die FASZ habe ich noch vor der FAZ abbestellt.
Um das Buch kann ich mich dann immer noch kümmern.
"Augen feste zukneifen" scheint bei Dir Methode zu haben?
U***@web.de
2018-07-01 07:13:04 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by U***@web.de
Post by Dr. Joachim Neudert
Wer von all den Berufs- und Hobby Physikern4 Euro übrig hat, kann sich
heute mal die FASZ kaufen: Im Wissenschaftsteil, 2-seitiger Aufmacher,
"Verführte Physiker".
Es erscheint ein Buch "Das hässliche Universum" im September.
Die FASZ habe ich noch vor der FAZ abbestellt.
Um das Buch kann ich mich dann immer noch kümmern.
"Augen feste zukneifen" scheint bei Dir Methode zu haben?
Hatte ich letztens, als Staub von einem benachbarten
Parkplatz aufgewirbelt wurde.

Ich fand im vorgenannten Blatt schon Kommentare
und Karikaturen, die eines Höcke "würdig" gewesen wären.

Will heißen: Die bekommen keine 4 Euro von mir,
aber es sieht nach Bibliotheksbesuch aus.
Dr. Joachim Neudert
2018-07-01 06:57:21 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Wer von all den Berufs- und Hobby Physikern4 Euro übrig hat, kann sich
heute mal die FASZ kaufen: Im Wissenschaftsteil, 2-seitiger Aufmacher,
"Verführte Physiker".
Es erscheint ein Buch "Das hässliche Universum" im September.
Es geht u.a. darum, warum die zur Supersymmetrie erwarteten neuen
Teilchen am Large Hadron Collider so partout nicht auftauchen wollen.
Herwig, here's to you:

---------------------------
Interviewer: Das kann man wohl sagen - nachdem Steven Weinberg begonnen
hatte, die Idee vom Multiversum gut zu finden, redete jeder davon, und
als Laie konnte man verschiedentlich den Eindruck bekommen, es sei nun
wissenschaftlch erwiesen, dass unser Universum nur eines von unendlich
vielen ist. Diesen Zahn ziehen Sie Ihren Lesern aber gründlich.

Da bin ich nicht die Erste, die sagt, dass beim Multiversum
wissenschaftlich nichts dahinter ist. Diese Idee ist praktisch komplett
nutzlos. Man kann damit nichts ausrechnen, was in unserem Universum
beobachtbar wäre. Für das, was sich da ausrechnen lässt, reicht dieses
eine Universum vollkommen. Das ist das Problem - nicht, dass wir diese
Paralleluniversen nicht beobachten können. Theoretische Objekte, denen
nichts entspricht, was wir direkt messen können, das gibt es anderswo
auch, in der Quantenmechanik zum Beispiel.

-------------
Holger Marzen
2018-07-01 07:07:29 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Da bin ich nicht die Erste, die sagt, dass beim Multiversum
wissenschaftlich nichts dahinter ist. Diese Idee ist praktisch komplett
nutzlos. Man kann damit nichts ausrechnen, was in unserem Universum
Nutzlos heißt aber nicht, dass sie falsch ist.
Post by Dr. Joachim Neudert
beobachtbar wäre. Für das, was sich da ausrechnen lässt, reicht dieses
eine Universum vollkommen. Das ist das Problem - nicht, dass wir diese
Paralleluniversen nicht beobachten können. Theoretische Objekte, denen
nichts entspricht, was wir direkt messen können, das gibt es anderswo
auch, in der Quantenmechanik zum Beispiel.
Auch wenn wir sie beobachten könnten, sind Paralleluniversen für sie
uninteressant, weil sie behauptet, dass man dort nichts direkt messen
kann.

Das ist aber eine sehr persönliche Meinung, keine Aussage „im Namen der
Physik“. Sie könnte unrecht haben, und vor allem wäre es denkbar, dass
man indirekt etwas messen kann.
Robert Pichler
2018-07-01 07:26:14 UTC
Permalink
Post by Holger Marzen
Post by Dr. Joachim Neudert
Da bin ich nicht die Erste, die sagt, dass beim Multiversum
wissenschaftlich nichts dahinter ist. Diese Idee ist praktisch komplett
nutzlos. Man kann damit nichts ausrechnen, was in unserem Universum
Nutzlos heißt aber nicht, dass sie falsch ist.
Wenn Wissen zum Glauben mutiert...
--
/&
Holger Marzen
2018-07-01 07:30:14 UTC
Permalink
Post by Robert Pichler
Post by Holger Marzen
Post by Dr. Joachim Neudert
Da bin ich nicht die Erste, die sagt, dass beim Multiversum
wissenschaftlich nichts dahinter ist. Diese Idee ist praktisch komplett
nutzlos. Man kann damit nichts ausrechnen, was in unserem Universum
Nutzlos heißt aber nicht, dass sie falsch ist.
Wenn Wissen zum Glauben mutiert...
Ich verstehe Deinen Kommentar nicht. Wer wusste erst, und glaubt dann?
Dr. Joachim Neudert
2018-07-01 07:33:24 UTC
Permalink
Post by Holger Marzen
Post by Robert Pichler
Post by Holger Marzen
Post by Dr. Joachim Neudert
Da bin ich nicht die Erste, die sagt, dass beim Multiversum
wissenschaftlich nichts dahinter ist. Diese Idee ist praktisch komplett
nutzlos. Man kann damit nichts ausrechnen, was in unserem Universum
Nutzlos heißt aber nicht, dass sie falsch ist.
Wenn Wissen zum Glauben mutiert...
Ich verstehe Deinen Kommentar nicht. Wer wusste erst, und glaubt dann?
Erinnert auch sehr an die Folge von "The Big Bang Theory", wo Dr.
Hofstetter sagt die aktuelle Physik und seine Arbeit erinnert ihn an
die Fernsehserie "Lost", erst ein spannender vielversprechender Beginn
und dann nur mehr komplette Zeitverschwendung...
Robert Pichler
2018-07-01 07:51:04 UTC
Permalink
Post by Holger Marzen
Post by Robert Pichler
Post by Holger Marzen
Post by Dr. Joachim Neudert
Da bin ich nicht die Erste, die sagt, dass beim Multiversum
wissenschaftlich nichts dahinter ist. Diese Idee ist praktisch
komplett nutzlos. Man kann damit nichts ausrechnen, was in unserem
Universum
Nutzlos heißt aber nicht, dass sie falsch ist.
Wenn Wissen zum Glauben mutiert...
Ich verstehe Deinen Kommentar nicht. Wer wusste erst, und glaubt dann?
Aus Wissenschaft wird eine Glaubenssfrage gemacht.
--
/&
Dr. Joachim Neudert
2018-07-01 07:30:01 UTC
Permalink
Post by Holger Marzen
Post by Dr. Joachim Neudert
Da bin ich nicht die Erste, die sagt, dass beim Multiversum
wissenschaftlich nichts dahinter ist. Diese Idee ist praktisch komplett
nutzlos. Man kann damit nichts ausrechnen, was in unserem Universum
Nutzlos heißt aber nicht, dass sie falsch ist.
Nur unbeweisbar, und garantiert ohne jegliche Interaktion mit dem
Universum, das wir bewohnen. "Relevanz-Theorie" nach Shaffery, aus
"Shaffery among the immortals", der SF-Story, at it's best...
Post by Holger Marzen
Post by Dr. Joachim Neudert
beobachtbar wäre. Für das, was sich da ausrechnen lässt, reicht dieses
eine Universum vollkommen. Das ist das Problem - nicht, dass wir diese
Paralleluniversen nicht beobachten können. Theoretische Objekte, denen
nichts entspricht, was wir direkt messen können, das gibt es anderswo
auch, in der Quantenmechanik zum Beispiel.
Auch wenn wir sie beobachten könnten, sind Paralleluniversen für sie
uninteressant, weil sie behauptet, dass man dort nichts direkt messen
kann.
Das ist aber eine sehr persönliche Meinung, keine Aussage „im Namen der
Physik“. Sie könnte unrecht haben, und vor allem wäre es denkbar, dass
man indirekt etwas messen kann.
Es ist ein ziemlich gutes Interview das den Wissenschaftsbetrieb
kritisiert, von einer Insiderin. Ziemlich fundamentale Kritik an der
Publikationsflut unbeweisbarer Theorien die sich auf nichts beziehen,
aber alle finden sie gut weil eh' gerade alle daran arbeiten und
deswegen wird wieder ein Projekt für 3 Jahre finanziert. Und noch mehr
publiziert.

Mann, wie mich das an die medizinische Forschung erinnert...


Sabine Hossenfelder, Jahrgang 1976,


Mir fällt gerade auf, sie beschreibt da die Realisation einer Theorie
aus der SF-Story "Shafferys Syndrom", englisch "Shaffery among the
immortals" von Frederik Pohl C.M. Kornbluth, wo ein Physiker schon vor
50 Jahren feststeckt in seiner Forschung und unter vielen anderen
Fehl-Versuchen eine Theorie publik machen möchte, "Relevanz-Theorie",
daß Beobachtungen, die sich auf nichts beziehen, praktisch nicht
existent seien. Wurde auch ein Fehlschlag.

"One must be fair to Shaffery and say that he wasn’t a bad man. Like
Frank Morgan, his problem was that he wasn’t a good wizard. The big
score always evaded him.
The Einstein method, which he had studied assiduously over many years,
was to make a pretty theory and then see if, by any chance, observations
of events in the real world seemed to confirm it. Shaffery greatly
approved of that method. It just didn’t seem to work out for him. At the
Triple A-S meeting in Dallas he read an hour-long paper on his new
Principle of Relevance Theory. That was a typical Einstein idea, he
flattered himself. He had even worked out simple explanations for the
lay public, like Einstein with his sitting on a hot stove or holding
hands with a pretty girl. “Relevance Theory,” he practiced smiling to
the little wavelets of the cove, “only means that observations that
don’t relate to anything don’t exist. I’ll spare you the mathematics
because—” self-deprecatory laugh here— “I can’t even fill out my income
tax without making a mistake.” Well, he had worked out the mathematics,
inventing signs and operators of his own, just like Einstein. But he
seemed to have made a mistake. Before the AAAS audience, fidgeting and
whispering to each other behind their hands, he staked his scientific
reputation on the prediction that the spectrum of Mars at its next
opposition would show a slight but detectable displacement of some 150
angstroms toward the violet. The son of a bitch didn’t do anything of
the kind. One of the audience was a graduate student at Princeton, hard
up for a doctoral thesis subject, and he took a chance on Shaffery and
made the observations, and with angry satisfaction sent him the proof
that Mars had remained obstinately red."


Wer die Story mag kann das PDF von mir erhalten. Wegen Copyright und so
stelle ich das nicht öffentlich bereit.

"The next year the International Astrophysical Union’s referees, after
some discussion, finally allowed him twenty minutes for a Brief
Introduction into the General Consideration of Certain Electromagnetic
Anomalies. He offered thirty-one pages of calculations leading to the
prediction that the next lunar eclipse would be forty-two seconds late.
It wasn’t. It was right on time. At the meeting of the World Space
Science Symposium they told him with great regret that overcommitments
of space and time had made it impossible for them to schedule his no
doubt valuable contribution, and by the time of the next round of
conferences they weren’t even sending him invitations any more.
Meanwhile all those other fellows were doing great. Shaffery followed
the careers of his contemporaries with rue. There was Hoyle, still
making a good thing out of the Steady State Hypothesis and Gamow’s name,
still reverenced for the Big Bang, and new people like Dyson and Ehricke
and Enzmann coming along with all sorts of ideas that, if you looked at
them objectively, weren’t any cleverer than his, Shaffery thought,
except for the detail that somehow or other they seemed lucky enough to
find supporting evidence from time to time. It did not strike him as
fair. Was he not a Mensa member? Was he not as well educated as the
successful ones, as honored with degrees, as photogenic in the
newsmagazines and as colorfully entertaining on the talk shows?
(Assuming Larry Nesbit ever gave him the chance on his show.) Why did
they make out and he fall flat? His wife’s theory he considered and
Holger Marzen
2018-07-01 07:35:52 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Holger Marzen
Post by Dr. Joachim Neudert
Da bin ich nicht die Erste, die sagt, dass beim Multiversum
wissenschaftlich nichts dahinter ist. Diese Idee ist praktisch komplett
nutzlos. Man kann damit nichts ausrechnen, was in unserem Universum
Nutzlos heißt aber nicht, dass sie falsch ist.
Nur unbeweisbar, und garantiert ohne jegliche Interaktion mit dem
Universum, das wir bewohnen. "Relevanz-Theorie" nach Shaffery, aus
"Shaffery among the immortals", der SF-Story, at it's best...
Die Ausprägung der Idee, dass Universen in ein übergeordnetes Kontinuum
eingebettet sind, würde aber schon die Möglichkeit bieten, dass zwei
Universen kollidieren. Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich.

Die Ausprägung der Idee, dass sich ständig neue Realitäten bilden, würde
letztlich auch so etwas ähnliches möglich machen: Kollision von
Realitäten.

Ich wüsste jetzt auch nicht, ob man was dagegen tun kann oder was davon
hat, aber Energie aufzuwenden, um andere Leute davon zu überzeugen, dass
sie sich nicht damit beschäftigen sollen – da fragt man sich doch,
warum?

Hier könnte nun eine wunderbare Verschwörungstheorie beginnen.
U***@web.de
2018-07-01 07:37:20 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Holger Marzen
Post by Dr. Joachim Neudert
Da bin ich nicht die Erste, die sagt, dass beim Multiversum
wissenschaftlich nichts dahinter ist. Diese Idee ist praktisch komplett
nutzlos. Man kann damit nichts ausrechnen, was in unserem Universum
Nutzlos heißt aber nicht, dass sie falsch ist.
Nur unbeweisbar, und garantiert ohne jegliche Interaktion mit dem
Universum, das wir bewohnen. "Relevanz-Theorie" nach Shaffery, aus
"Shaffery among the immortals", der SF-Story, at it's best...
Man darf sich aber die Frage stellen, wenn unser
Universum berechnet ewiglich expandiert,
woher nimmt man aus Physikersicht das Zeug für
den Urknall?

Und wenn das irgendwoher kommt, wer sagt dann mit welcher
Begründung, daß es über alle Zeiten* hinweg nur
für einen Urknall reiche?

Gruß, ULF

*) Wenn ich mir Lesch ins Gedächtnis rufe, dann
gibt es beim Urknall selbst gewisse Zeitanomalien.
Herwig AQSR
2018-07-01 07:43:29 UTC
Permalink
2018-07-01 09:44:00 +0200
Post by Dr. Joachim Neudert
...
"Shaffery among the immortals",
In der Tat, eine der besten Stories, die ich
je gelesen habe. Nur irrelevant für unser
Thema.

Aber nicht uninteressant für Gastroenterologen.

Herwig
Lothar Frings
2018-07-01 10:52:27 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Holger Marzen
Post by Dr. Joachim Neudert
Da bin ich nicht die Erste, die sagt, dass beim Multiversum
wissenschaftlich nichts dahinter ist. Diese Idee ist praktisch komplett
nutzlos. Man kann damit nichts ausrechnen, was in unserem Universum
Nutzlos heißt aber nicht, dass sie falsch ist.
Nur unbeweisbar, und garantiert ohne jegliche Interaktion mit dem
Universum, das wir bewohnen. "Relevanz-Theorie" nach Shaffery, aus
"Shaffery among the immortals", der SF-Story, at it's best...
Ich glaube, um den Unterschied zwischen
Atheisten und Agnostikern zu verstehen,
brauchen wir Herrn Shaffery nicht.
U***@web.de
2018-07-01 07:17:19 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Interviewer: Das kann man wohl sagen - nachdem Steven Weinberg begonnen
hatte, die Idee vom Multiversum gut zu finden, redete jeder davon, und
als Laie konnte man verschiedentlich den Eindruck bekommen, es sei nun
wissenschaftlch erwiesen, dass unser Universum nur eines von unendlich
vielen ist. Diesen Zahn ziehen Sie Ihren Lesern aber gründlich.
Da bin ich nicht die Erste, die sagt, dass beim Multiversum
wissenschaftlich nichts dahinter ist. Diese Idee ist praktisch komplett
nutzlos. Man kann damit nichts ausrechnen, was in unserem Universum
beobachtbar wäre. Für das, was sich da ausrechnen lässt, reicht dieses
eine Universum vollkommen. Das ist das Problem - nicht, dass wir diese
Paralleluniversen nicht beobachten können.
Das verstehe ich jetzt noch nicht.

Irgendwann sollte doch zumindest die elektromagnetische
Strahlung in andere Universen übertreten, oder
wurde postuliert, daß die sich voneinander mit Lichtgeschwindigkeit
entfernen?

Die Physiker freuen sich doch sonst über Sachen, die sie
neu beobachten können.
Herwig AQSR
2018-07-01 07:40:41 UTC
Permalink
2018-07-01 09:41:00 +0200
Post by U***@web.de
...
Irgendwann sollte doch zumindest die elektromagnetische
Strahlung in andere Universen übertreten, oder
wurde postuliert, daß die sich voneinander mit Lichtgeschwindigkeit
entfernen?
Du musst Dich schon festlegen, über welche der
VielWeltenInterpretationen Du reden willst.

Mit dieser pauschalen FestStellung fliegst Du
aus jeder Prüfung in den ersten fünf Minuten
raus.

Herwig
U***@web.de
2018-07-01 13:10:07 UTC
Permalink
Post by Herwig AQSR
2018-07-01 09:41:00 +0200
Post by U***@web.de
...
Irgendwann sollte doch zumindest die elektromagnetische
Strahlung in andere Universen übertreten, oder
wurde postuliert, daß die sich voneinander mit Lichtgeschwindigkeit
entfernen?
Du musst Dich schon festlegen, über welche der
VielWeltenInterpretationen Du reden willst.
Bin da zugegebenermaßen deutlich im Rückstand.

Auf welche soll ich mich denn festlegen, wenn
alle Unfug sein sollen?
Herwig AQSR
2018-07-01 13:26:00 UTC
Permalink
2018-07-01 15:26:00 +0200
Post by U***@web.de
...
Post by Herwig AQSR
Du musst Dich schon festlegen, über welche der
VielWeltenInterpretationen Du reden willst.
Bin da zugegebenermaßen deutlich im Rückstand.
Auf welche soll ich mich denn festlegen, wenn
alle Unfug sein sollen?
Wieso willst Du Dich auf eine VielWeltenInterpretation
festlegen? Einige der begrifflichen Schwierigkeiten
ist allen gemeinsam - aber die abstrakteste - und die
IMHO unvermeidlichste - ist die MUH.

Aber Du magst Dich trösten - die MUH sichert uns
Existenz für alle Zeiten - alldieweil sie bloss
die Existenz der Mathematik postuliert und sonst
überhaupt nichts. Und ausserhalb der Mathematik
gibt es nicht einmal Zeit, keinen SchöpfungsAkt,
garnicht. Insbesondere keinen alten zornigen Mann,
der das TM an allem, was ist, beansprucht.

Der göttlich manifestierte Gravenreuth,
gewissermassen.

Herwig
Herwig AQSR
2018-07-01 07:35:37 UTC
Permalink
2018-07-01 09:36:00 +0200
Post by Dr. Joachim Neudert
...
---------------------------
Interviewer: Das kann man wohl sagen - nachdem Steven Weinberg begonnen
hatte, die Idee vom Multiversum gut zu finden, redete jeder davon, und
als Laie konnte man verschiedentlich den Eindruck bekommen, es sei nun
wissenschaftlch erwiesen, dass unser Universum nur eines von unendlich
vielen ist. Diesen Zahn ziehen Sie Ihren Lesern aber gründlich.
Da bin ich nicht die Erste, die sagt, dass beim Multiversum
wissenschaftlich nichts dahinter ist. Diese Idee ist praktisch komplett
nutzlos. Man kann damit nichts ausrechnen, was in unserem Universum
beobachtbar wäre. Für das, was sich da ausrechnen lässt, reicht dieses
eine Universum vollkommen. Das ist das Problem - nicht, dass wir diese
Paralleluniversen nicht beobachten können. Theoretische Objekte, denen
nichts entspricht, was wir direkt messen können, das gibt es anderswo
auch, in der Quantenmechanik zum Beispiel.
-------------
Unfug.

Mit derselben Argumentation müsstest Du die
SchwarzSchildMetrik verwerfen, also die Struktur
der RaumZeit in einem Schwarzen Loch. Kein
Physiker, den man in ein SL schickt, kehrt je
wieder zurück, um darüber zu berichten.

Er kann allerdings in seinen letzten Minuten
noch einige Messungen machen - glauben wir.
Wenn er unmittelbar nach Durchqueren des
EreignisHorizonts in Marmelade ertränkt wird,
würden wir darüber genauso wenig und genauso
viel darüber erfahren.

Was die VielWeltenInterpretationen betrifft,
so muss man zwei begriffliche Unterschiede
machen, um überhaupt darüber reden zu können.
Zunächst gibt es nicht nur die
VielWeltenInterpretation im Everettschen
Sinne, sondern auch noch einige andere - die
einfachste davon ist ein unendlich ausgedehntes
Universum, in dem sich jede Variante der
Realität irgendwo wiederholt. Natürlich kann
man dieses Argument als GegenArgument für ein
unendlich ausgedehntes Universum nehmen, wenn
man unbedingt möchte - das ist dann wie die
Argumentation von Prof. Norbert Dragon aus
Hannover, der meinte, MWI geht nicht weil
"absurd". Eine mathematische Argumentation hat
er jedoch nicht angeführt, obwohl er mit seinen
mathematischen Fähigkeiten mir meilenweit
überlegen ist. Sieg in der ersten Runde!

Es sei denn, man führt eine strenge (mathematische)
Definition von "absurd" an, und ein Argument, das
Absurdität verbietet.

Der zweite begriffliche Unterschied ist: Ist
die VielWeltenInterpretation eine Eigenschaft
unserer mathematischen Beschreibungen der
Realität, oder eine Eigenschaft der Realität
selber? Wenn sie bloss eine Eigenschaft unserer
Mathematik sind, dann sind unsere mathematischen
Beschreibungen unvollständig, und wir könnten
statt dessen ebensogut Bibel oder Koran oder
tibetanisches TotenBuch zitieren und uns weitere
Bemühungen in den exakten Naturwissenschaften
schenken.

Wenn aber unsere mathematischen Beschreibungen
vollständig sind, dann haben wir es mit den
mathematischen Strukturen zu tun, die
ParallelWelten beschreiben. Willst Du diese
als einen blossen mathematischen Trick abtun?
Willst Du etwa eine willkürlich herausgegriffene
SuperPositionsKomponente der Lösungen der
SchrödingerGleichung als real einstufen,
bloss weil sie gerade mit unserer Realität
zusammenpasst? Die Beliebigkeit in der
mathematischen Beschreibung der Realität?

Um bei der MWI der QuantenMechanik zu bleiben:
Ohne die MWI brauchst Du zwei völlig
unterschiedliche VerfahrensWeisen, um irgend
etwas auszurechnen: Da ist die absolut
deterministische SchrödingerGleichung (oder
ihre relativistischen Verallgemeinerungen),
die solange gilt, wie niemand etwas misst.
Sie ist nicht nur deterministisch, sondern
auch invertierbar, das heisst, keine der
Richtungen der Zeit ist bevorzugt. Sie bildet
einen "Unitären Operator", und was das ist,
bitte ich in der Literatur der mathematischen
Physik nachzusehen.

Wenn aber jemand etwas misst, gibt es
plötzlich eine völlig andere SpielRegel:
Eine ZufallsEntscheidung für das MessErgebniss,
und die alternativen Realitäten werden
weggeworfen und spielen nicht mehr mit.
Das ist nicht deterministisch, und das ist
auch keine unitäre Abbildung. - Gott würfelt,
aber nur, wenn jemand misst!

Eine solche Auffassung der Realität und ihrer
Beschreibung heisst, auf das Betreiben von
Physik zu verzichten.

Mir ist es eigentlich gleich -
NaturGesetze sind nichr verhandelbar und sind
immer am längeren Hebel - wobei, das gebe ich
zu, bei den VielWeltenInterpretationen der
Hebel immer unsichtbar bleibt.

Im Falle der MUH (Mathematical Universe
Hypothesis) ist dieser Hebel sogar ein
doppelter, nicht nur, weil die MUH *jede*
VielWeltenInterpretation unterstützt,
sondern weil sie eine eigenständige
Existenz der Realität ausserhalb ihrer
mathematischen Beschreibung als unnötig
feststellt.

Und ist das nicht die einfachste Antwort
auf die Frage, warum es überhaupt etwas
gibt? Es gibt uns nicht! Da ist natürlich
Platz genug für all die vielen RealitätsZweige
und all die vielen Universen.

Platon hat gar nicht gewusst, wie sehr er
Recht gehabt hat.

Herwig (early morning reboot)
Dr. Joachim Neudert
2018-07-01 07:51:16 UTC
Permalink
Post by Herwig AQSR
2018-07-01 09:36:00 +0200
Post by Dr. Joachim Neudert
...
---------------------------
Interviewer: Das kann man wohl sagen - nachdem Steven Weinberg begonnen
hatte, die Idee vom Multiversum gut zu finden, redete jeder davon, und
als Laie konnte man verschiedentlich den Eindruck bekommen, es sei nun
wissenschaftlch erwiesen, dass unser Universum nur eines von unendlich
vielen ist. Diesen Zahn ziehen Sie Ihren Lesern aber gründlich.
Da bin ich nicht die Erste, die sagt, dass beim Multiversum
wissenschaftlich nichts dahinter ist. Diese Idee ist praktisch komplett
nutzlos. Man kann damit nichts ausrechnen, was in unserem Universum
beobachtbar wäre. Für das, was sich da ausrechnen lässt, reicht dieses
eine Universum vollkommen. Das ist das Problem - nicht, dass wir diese
Paralleluniversen nicht beobachten können. Theoretische Objekte, denen
nichts entspricht, was wir direkt messen können, das gibt es anderswo
auch, in der Quantenmechanik zum Beispiel.
-------------
Unfug.
Mit derselben Argumentation müsstest Du die
SchwarzSchildMetrik verwerfen, also die Struktur
der RaumZeit in einem Schwarzen Loch. Kein
Physiker, den man in ein SL schickt, kehrt je
wieder zurück, um darüber zu berichten.
Er kann allerdings in seinen letzten Minuten
noch einige Messungen machen - glauben wir.
Wenn er unmittelbar nach Durchqueren des
EreignisHorizonts in Marmelade ertränkt wird,
würden wir darüber genauso wenig und genauso
viel darüber erfahren.
Was die VielWeltenInterpretationen betrifft,
so muss man zwei begriffliche Unterschiede
machen, um überhaupt darüber reden zu können.
Zunächst gibt es nicht nur die
VielWeltenInterpretation im Everettschen
Sinne, sondern auch noch einige andere - die
einfachste davon ist ein unendlich ausgedehntes
Universum, in dem sich jede Variante der
Realität irgendwo wiederholt. Natürlich kann
man dieses Argument als GegenArgument für ein
unendlich ausgedehntes Universum nehmen, wenn
man unbedingt möchte - das ist dann wie die
Argumentation von Prof. Norbert Dragon aus
Hannover, der meinte, MWI geht nicht weil
"absurd". Eine mathematische Argumentation hat
er jedoch nicht angeführt, obwohl er mit seinen
mathematischen Fähigkeiten mir meilenweit
überlegen ist. Sieg in der ersten Runde!
Es sei denn, man führt eine strenge (mathematische)
Definition von "absurd" an, und ein Argument, das
Absurdität verbietet.
Der zweite begriffliche Unterschied ist: Ist
die VielWeltenInterpretation eine Eigenschaft
unserer mathematischen Beschreibungen der
Realität, oder eine Eigenschaft der Realität
selber? Wenn sie bloss eine Eigenschaft unserer
Mathematik sind, dann sind unsere mathematischen
Beschreibungen unvollständig, und wir könnten
statt dessen ebensogut Bibel oder Koran oder
tibetanisches TotenBuch zitieren und uns weitere
Bemühungen in den exakten Naturwissenschaften
schenken.
Wenn aber unsere mathematischen Beschreibungen
vollständig sind, dann haben wir es mit den
mathematischen Strukturen zu tun, die
ParallelWelten beschreiben. Willst Du diese
als einen blossen mathematischen Trick abtun?
Willst Du etwa eine willkürlich herausgegriffene
SuperPositionsKomponente der Lösungen der
SchrödingerGleichung als real einstufen,
bloss weil sie gerade mit unserer Realität
zusammenpasst? Die Beliebigkeit in der
mathematischen Beschreibung der Realität?
Ohne die MWI brauchst Du zwei völlig
unterschiedliche VerfahrensWeisen, um irgend
etwas auszurechnen: Da ist die absolut
deterministische SchrödingerGleichung (oder
ihre relativistischen Verallgemeinerungen),
die solange gilt, wie niemand etwas misst.
Sie ist nicht nur deterministisch, sondern
auch invertierbar, das heisst, keine der
Richtungen der Zeit ist bevorzugt. Sie bildet
einen "Unitären Operator", und was das ist,
bitte ich in der Literatur der mathematischen
Physik nachzusehen.
Wenn aber jemand etwas misst, gibt es
Eine ZufallsEntscheidung für das MessErgebniss,
und die alternativen Realitäten werden
weggeworfen und spielen nicht mehr mit.
Das ist nicht deterministisch, und das ist
auch keine unitäre Abbildung. - Gott würfelt,
aber nur, wenn jemand misst!
Eine solche Auffassung der Realität und ihrer
Beschreibung heisst, auf das Betreiben von
Physik zu verzichten.
Mir ist es eigentlich gleich -
NaturGesetze sind nichr verhandelbar und sind
immer am längeren Hebel - wobei, das gebe ich
zu, bei den VielWeltenInterpretationen der
Hebel immer unsichtbar bleibt.
Im Falle der MUH (Mathematical Universe
Hypothesis) ist dieser Hebel sogar ein
doppelter, nicht nur, weil die MUH *jede*
VielWeltenInterpretation unterstützt,
sondern weil sie eine eigenständige
Existenz der Realität ausserhalb ihrer
mathematischen Beschreibung als unnötig
feststellt.
Und ist das nicht die einfachste Antwort
auf die Frage, warum es überhaupt etwas
gibt? Es gibt uns nicht! Da ist natürlich
Platz genug für all die vielen RealitätsZweige
und all die vielen Universen.
Platon hat gar nicht gewusst, wie sehr er
Recht gehabt hat.
Herwig (early morning reboot)
http://sabinehossenfelder.com/index.php/contact

Da kannst Du mit der Autorin diskutieren. Sie ist ziemlich gut darin..



Eben habe ich ihr dies gemailt:

-------------

Guten Tag Frau Hossenfelder,

herzlichen Dank für Ihr Interview in der FASZ, das heute erschienen ist.

Mir ist aufgefallen, ein Teil des Problems wurde bereits vor gut 50
Jahren in einer köstlichen satirischen SF-Geschichte von Frederik Pohl
und C.M. Kornbluth beschrieben, "Shaffery among the immortals". Der
erfolglose Physiker Shaffery auf der Suche nach wissenschaftlichem Ruhm
versucht sich u.a. an einer "Relevanz-Theorie", in der er postuliert
"Beobachtungen die sich auf nichts beziehen sind nicht-existent".
Post by Herwig AQSR
Da bin ich nicht die Erste, die sagt, dass beim Multiversum
wissenschaftlich nichts dahinter ist. Diese Idee ist praktisch komplett
nutzlos. Man kann damit nichts ausrechnen, was in unserem Universum
beobachtbar wäre. Für das, was sich da ausrechnen lässt, reicht dieses
eine Universum vollkommen. Das ist das Problem - nicht, dass wir diese
Paralleluniversen nicht beobachten können. Theoretische Objekte, denen
nichts entspricht, was wir direkt messen können, das gibt es anderswo
auch, in der Quantenmechanik zum Beispiel.
The Einstein method, which he had studied assiduously over many years,
was to make a pretty theory and then see if, by any chance, observations
of events in the real world seemed to confirm it. Shaffery greatly
approved of that method. It just didn’t seem to work out for him. At the
Triple A-S meeting in Dallas he read an hour-long paper on his new
Principle of Relevance Theory. That was a typical Einstein idea, he
flattered himself. He had even worked out simple explanations for the
lay public, like Einstein with his sitting on a hot stove or holding
hands with a pretty girl. “Relevance Theory,” he practiced smiling to
the little wavelets of the cove, “only means that observations that
don’t relate to anything don’t exist. I’ll spare you the mathematics
because—” self-deprecatory laugh here— “I can’t even fill out my income
tax without making a mistake.” Well, he had worked out the mathematics,
inventing signs and operators of his own, just like Einstein. But he
seemed to have made a mistake. Before the AAAS audience, fidgeting and
whispering to each other behind their hands, he staked his scientific
reputation on the prediction that the spectrum of Mars at its next
opposition would show a slight but detectable displacement of some 150
angstroms toward the violet. The son of a bitch didn’t do anything of
the kind. One of the audience was a graduate student at Princeton, hard
up for a doctoral thesis subject, and he took a chance on Shaffery and
made the observations, and with angry satisfaction sent him the proof
that Mars had remained obstinately red."
Die gesamte 11-seitige Story ist wohl gerade nicht mehr im Druck
erhältlich, aber ich kann sie Ihnen gerne als PDF senden.

Ich selbst habe mich dann (nach Abitur mit Mathe und
Physik-Leistungskurs in Bayern) gegen ein Physikstudium entschieden und
mich der eher profanen Medizin zugewandt. Der spätere
Wissenschaftsbetrieb in 15 Jahren Uniklinik und besonders die
Publikationsflut nach Modewellen, die Sie beschreiben, könnte aber
genausogut aus der Medizin stammen...

Mit vergnügten Grüßen

Joachim Neudert
Dr. Joachim Neudert
2018-07-02 06:21:50 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
http://sabinehossenfelder.com/index.php/contact
Da kannst Du mit der Autorin diskutieren. Sie ist ziemlich gut darin..
-------------
Guten Tag Frau Hossenfelder,
herzlichen Dank für Ihr Interview in der FASZ, das heute erschienen ist.
Mir ist aufgefallen, ein Teil des Problems wurde bereits vor gut 50
Jahren in einer köstlichen satirischen SF-Geschichte von Frederik Pohl
und C.M. Kornbluth beschrieben, "Shaffery among the immortals". Der
erfolglose Physiker Shaffery auf der Suche nach wissenschaftlichem Ruhm
versucht sich u.a. an einer "Relevanz-Theorie", in der er postuliert
"Beobachtungen die sich auf nichts beziehen sind nicht-existent".
Post by Dr. Joachim Neudert
Da bin ich nicht die Erste, die sagt, dass beim Multiversum
wissenschaftlich nichts dahinter ist. Diese Idee ist praktisch komplett
nutzlos. Man kann damit nichts ausrechnen, was in unserem Universum
beobachtbar wäre. Für das, was sich da ausrechnen lässt, reicht dieses
eine Universum vollkommen. Das ist das Problem - nicht, dass wir diese
Paralleluniversen nicht beobachten können. Theoretische Objekte, denen
nichts entspricht, was wir direkt messen können, das gibt es anderswo
auch, in der Quantenmechanik zum Beispiel.
The Einstein method, which he had studied assiduously over many years,
was to make a pretty theory and then see if, by any chance, observations
of events in the real world seemed to confirm it. Shaffery greatly
approved of that method. It just didn’t seem to work out for him. At the
Triple A-S meeting in Dallas he read an hour-long paper on his new
Principle of Relevance Theory. That was a typical Einstein idea, he
flattered himself. He had even worked out simple explanations for the
lay public, like Einstein with his sitting on a hot stove or holding
hands with a pretty girl. “Relevance Theory,” he practiced smiling to
the little wavelets of the cove, “only means that observations that
don’t relate to anything don’t exist. I’ll spare you the mathematics
because—” self-deprecatory laugh here— “I can’t even fill out my income
tax without making a mistake.” Well, he had worked out the mathematics,
inventing signs and operators of his own, just like Einstein. But he
seemed to have made a mistake. Before the AAAS audience, fidgeting and
whispering to each other behind their hands, he staked his scientific
reputation on the prediction that the spectrum of Mars at its next
opposition would show a slight but detectable displacement of some 150
angstroms toward the violet. The son of a bitch didn’t do anything of
the kind. One of the audience was a graduate student at Princeton, hard
up for a doctoral thesis subject, and he took a chance on Shaffery and
made the observations, and with angry satisfaction sent him the proof
that Mars had remained obstinately red."
Die gesamte 11-seitige Story ist wohl gerade nicht mehr im Druck
erhältlich, aber ich kann sie Ihnen gerne als PDF senden.
Ich selbst habe mich dann (nach Abitur mit Mathe und
Physik-Leistungskurs in Bayern) gegen ein Physikstudium entschieden und
mich der eher profanen Medizin zugewandt. Der spätere
Wissenschaftsbetrieb in 15 Jahren Uniklinik und besonders die
Publikationsflut nach Modewellen, die Sie beschreiben, könnte aber
genausogut aus der Medizin stammen...
Mit vergnügten Grüßen
Joachim Neudert
Sie hat auch schon geantwortet und sich für die SF-Story interessiert.
Hab sie ihr eben gemailt.

Ihr Buch hab ich gestern schon mal vorbestellt.
Herwig AQSR
2018-07-01 12:24:16 UTC
Permalink
2018-07-01 14:26:00 +0200
Post by Herwig AQSR
...
NaturGesetze sind nichr verhandelbar und sind
immer am längeren Hebel - wobei, das gebe ich
zu, bei den VielWeltenInterpretationen der
Hebel immer unsichtbar bleibt.
On a second thought - bleibt er ja gar nicht!

Es gibt noch eine thermodynamische Begründung
der Gültigkeit der MWI.

Nehmen wir einen Behälter mit einem Gas. Dieses
Gas hat eine gewisse Menge an Teilchen, eine
gewisse Menge Energie, die sich auf diese Teilchen
verteilt, und so vermöge der Gesetze der QM eine
gewisse Anzahl von QuantenZuständen, die dieses
Gas annehmen kann. Üblicherweise nimmt man den
Logharithmus dieser Zahl - und das ist die Entropie
dieses Gases.

Die Entropie dieses Gases bestimmt dessen beobachtbare
Eigenschaften. Und da muss eigentlich der nicht auf
die MWI eingeschworene Physiker stocken: Das Gas
kann zu einem gegebenen ZeitPunkt ja nur in einem
dieser QuantenZustände sein - alle anderen sind nur
mögliche Zustände - und wirken sich trotzdem auf die
Eigenschaften dieses Gases aus?

Das ist ja so als ob meine finanzielle Lage davon
abhinge, dass ich im Lotto gewinnen *könnte*!

Die MWI befreit uns aus diesem Dilemma. Das Gas ist
selbstverständlich in einer SuperPosition aller
seiner möglichen QuantenZustände, die mit seinem
MakroZustand vereinbar sind. Wir, als der Beobachter
dieses Gases, sind ebenfalls in einer SuperPosition
aller unserer möglichen QuantenZustände - da diese
Zustände aber alle konsistent mit dem Wissen um
den einen beobachtbaren MakroZustand des Gases ist,
ist unserer Zustand in all den RealitätsBündeln
identisch, da wir ja überall genau denselben
WissensStand über das Gas haben. Und damit haben
wir eine beobachtbare AusWirkung der gesamten
Realität des Gases - in diesem Falle die ganz
ordinären GasGesetze!

An dieser Stelle muss man allerdings etwas
verdauen: Wir sind nicht nur in verschiedensten
RealitätsZweigen mit unterschiedlichen BioGraphien
unterwegs, sondern diese lassen sich zu
ununterscheidbaren Bündeln zusammenfassen. Wer
also "ich" sagt, bezieht sich nicht auf eine
einzige Realität (ein Universum im Everettschen
Sinne), sondern auf ein ganzes Bündel. "Ich" auf
ein einzelnes Universum bezogen ist ein
sinnloser Begriff.

Ein Beispiel. Russisches Roulette. Da sind sechs
unterschiedliche RealitätsBündel, die sich nur
in der Positionierung der Patrone unterscheiden.
Die sechs Instanzen (genau: InstanzenBündel)
desjenigen, der das RR machen will, unterscheinden
sich überhaupt nicht, weil er ja nichts über
die Positionierung der Patrone weiss.

Jetzt drückt er ab - es macht knall - und es
sind nur noch fünf RealitätsBündel mit einem
lebenden Schützen vorhanden. In keinem dieser
fünf Bündel hat er etwas nachteiliges gemerkt
- er lebt einfach weiter. Der Betroffene
überlebt das Russische Roulette *immer* -
übrigens das überzeugenste Experiment, mit
dem man die MWI direkt nachweisen kann. Man
braucht nur ein bischen Mut.

Man braucht keine Angst davor zu haben, dass
man im sechsten RealitätsBündel ist - die
eigene NichtExistenz ist nicht erfahrbar!

Was die thermodynamischen Aspekte der MWI
betrifft, so sind sie auch noch in anderer
Hinsicht von Nutzem: Der EntropieBegriff
(in seiner statistischen Begründung, siehe
das Buch von Kittel "Physik der Wärme")
gibt direkt die Anzahl von RealitätsBündeln
relativ zu einem Beobachter an. Und das
sind ganz ordentlich grosse Zahlen!

Das zweite, eigentlich ganz direkte
Experiment zum Nachweis der MWI ist, dass
die Zukunft immer nur mit Wahrscheinlichkeiten
beschrieben werden kann. Das Bündel sämtlicher
Zukünfte ist natürlich insgesamt statisch und
deterministisch und wird so durch die SGL
beschrieben - aber in jedem einzelnen
zukünftigen RealitätsZweig kommt es uns
ziemlich willkürlich vor, dass es so und
nicht anders gelaufen ist. Die Emergenz
von Zufall ist das deutlichste Symptom
der VielWeltenInterpretation - ohne das
ginge es mit einer determinischtischen
zeitlichen Entwicklung wie durch die SGL
beschrieben nicht.

So, jetzt ist aber wirklich gut. Sonst
nehme ich jemanden dran, der uns eine
QuantenHinrichtung vorführt ...

Herwig
U***@web.de
2018-07-01 13:08:26 UTC
Permalink
Post by Herwig AQSR
2018-07-01 09:36:00 +0200
Post by Dr. Joachim Neudert
Interviewer: Das kann man wohl sagen - nachdem Steven Weinberg begonnen
hatte, die Idee vom Multiversum gut zu finden, redete jeder davon, und
als Laie konnte man verschiedentlich den Eindruck bekommen, es sei nun
wissenschaftlch erwiesen, dass unser Universum nur eines von unendlich
vielen ist. Diesen Zahn ziehen Sie Ihren Lesern aber gründlich.
Da bin ich nicht die Erste, die sagt, dass beim Multiversum
wissenschaftlich nichts dahinter ist. Diese Idee ist praktisch komplett
nutzlos. Man kann damit nichts ausrechnen, was in unserem Universum
beobachtbar wäre. Für das, was sich da ausrechnen lässt, reicht dieses
eine Universum vollkommen. Das ist das Problem - nicht, dass wir diese
Paralleluniversen nicht beobachten können. Theoretische Objekte, denen
nichts entspricht, was wir direkt messen können, das gibt es anderswo
auch, in der Quantenmechanik zum Beispiel.
-------------
Unfug.
Mit derselben Argumentation müsstest Du die
SchwarzSchildMetrik verwerfen, also die Struktur
der RaumZeit in einem Schwarzen Loch. Kein
Physiker, den man in ein SL schickt, kehrt je
wieder zurück, um darüber zu berichten.
Er kann allerdings in seinen letzten Minuten
Wird die Zeit da gedehnt?
Post by Herwig AQSR
noch einige Messungen machen - glauben wir.
Wenn er unmittelbar nach Durchqueren des
EreignisHorizonts in Marmelade ertränkt wird,
würden wir darüber genauso wenig und genauso
viel darüber erfahren.
Mich würde da noch das Verhältnis
des Jets zum Ereignishorizont
interessieren.

Könnte ja immerhin sein, daß
da Anteile des Physikers enthalten sind;
nur mit der Zuordnung könnte es
schwierig werden.
Herwig AQSR
2018-07-01 13:17:55 UTC
Permalink
2018-07-01 15:18:00 +0200
Post by U***@web.de
...
Post by Herwig AQSR
Er kann allerdings in seinen letzten Minuten
Wird die Zeit da gedehnt?
Ja - aber die Zeit bis zum Erreichen der Singularität
ist endlich. Bei kleinen Schwarzen Löchern *sehr*
endlich.

Und bei *sehr* *sehr* *sehr* kleinen SL wirst Du
schon lange vor Erreichen des EreignisHorizonts
zerrissen.
Post by U***@web.de
Mich würde da noch das Verhältnis
des Jets zum Ereignishorizont
interessieren.
Die Erzeugung des Jets spielt sich vollständig
ausserhalb des EreignisHorizonts ab.
Post by U***@web.de
...
Könnte ja immerhin sein, daß
da Anteile des Physikers enthalten sind;
nur mit der Zuordnung könnte es
schwierig werden.
Kommt auf die Grösse des SL an - wenn es gross
genug ist, so dass er bei Passieren des EH
nicht zerrissen wird, ist im Jet auch nichts
von ihm vorhanden. Ausserdem dauert der
Vorgang, von *aussen* betrachtet, sowieso
unendlich lang.

Herwig
U***@web.de
2018-07-01 13:27:46 UTC
Permalink
Post by Herwig AQSR
2018-07-01 15:18:00 +0200
Post by U***@web.de
...
Post by Herwig AQSR
Er kann allerdings in seinen letzten Minuten
Wird die Zeit da gedehnt?
Ja - aber die Zeit bis zum Erreichen der Singularität
ist endlich. Bei kleinen Schwarzen Löchern *sehr*
endlich.
Und bei *sehr* *sehr* *sehr* kleinen SL wirst Du
schon lange vor Erreichen des EreignisHorizonts
zerrissen.
Nicht, daß jetzt am LHC...

Gab immerhin eine Verfassungsbeschwerde.
Post by Herwig AQSR
Post by U***@web.de
Mich würde da noch das Verhältnis
des Jets zum Ereignishorizont
interessieren.
Die Erzeugung des Jets spielt sich vollständig
ausserhalb des EreignisHorizonts ab.
Post by U***@web.de
...
Könnte ja immerhin sein, daß
da Anteile des Physikers enthalten sind;
nur mit der Zuordnung könnte es
schwierig werden.
Kommt auf die Grösse des SL an - wenn es gross
genug ist, so dass er bei Passieren des EH
nicht zerrissen wird, ist im Jet auch nichts
von ihm vorhanden. Ausserdem dauert der
Vorgang, von *aussen* betrachtet, sowieso
unendlich lang.
Ich dachte, vom Jet könne man etwas einfangen,
wenn man sich außerhalb,
aber in dessen Achse befindet?
U***@web.de
2018-07-02 06:50:29 UTC
Permalink
Post by Herwig AQSR
2018-07-01 15:18:00 +0200
Post by U***@web.de
Mich würde da noch das Verhältnis
des Jets zum Ereignishorizont
interessieren.
Die Erzeugung des Jets spielt sich vollständig
ausserhalb des EreignisHorizonts ab.
Post by U***@web.de
...
Könnte ja immerhin sein, daß
da Anteile des Physikers enthalten sind;
nur mit der Zuordnung könnte es
schwierig werden.
Kommt auf die Grösse des SL an - wenn es gross
genug ist, so dass er bei Passieren des EH
Noch eine Frage zum Ereignishorizont.
Wenn Schwarze Löcher verschmelzen, dann
werden die Gravitationswellen doch nicht
von der Gravitation zurückgehalten?

Man kann also doch wieder (umgewandelte) Masse aus dem
System herausbringen?
Herwig AQSR
2018-07-02 08:19:42 UTC
Permalink
2018-07-02 10:20:00 +0200
Post by U***@web.de
...
Noch eine Frage zum Ereignishorizont.
Wenn Schwarze Löcher verschmelzen, dann
werden die Gravitationswellen doch nicht
von der Gravitation zurückgehalten?
Nein, werden sie nicht. Es ist auch nicht
genau lokalisierbar, wo genau die GW
entstehen.

Ausserdem können GW auch im Innern eines
SL entstehen - die kommen natürlich nicht
mehr hinaus.
Post by U***@web.de
Man kann also doch wieder (umgewandelte) Masse aus dem
System herausbringen?
Bei SL mit DrehImpuls ist das ganz normal.
Es sind sogar erhebliche Energien - der
Astronom spricht von "astrophysikalisch
relevant", und das heisst meistens "so
hell wie eine SuperNova".

Da die RaumZeitMetrik lokal überall
die gleiche ist, kann innerhalb eines
SL - ein grosses, wenn es leicher
vorstellbar ist! - ein kleines SL
entstehen. Aber das mathematisch
nachzurechnen mag ich mir jetzt nicht
antun.

Herwig
Lothar Frings
2018-07-02 08:29:08 UTC
Permalink
Post by Herwig AQSR
2018-07-02 10:20:00 +0200
Post by U***@web.de
...
Noch eine Frage zum Ereignishorizont.
Wenn Schwarze Löcher verschmelzen, dann
werden die Gravitationswellen doch nicht
von der Gravitation zurückgehalten?
Nein, werden sie nicht. Es ist auch nicht
genau lokalisierbar, wo genau die GW
entstehen.
Ausserdem können GW auch im Innern eines
SL entstehen - die kommen natürlich nicht
mehr hinaus.
Nach meiner Erfahrung kommen Gravitationswellen,
die im Inneren eines schwarzen Loches entstehen,
durchaus heraus.
Herwig AQSR
2018-07-02 08:39:30 UTC
Permalink
2018-07-02 10:40:00 +0200
Post by Lothar Frings
...
Nach meiner Erfahrung kommen Gravitationswellen,
die im Inneren eines schwarzen Loches entstehen,
durchaus heraus.
Nein.

Herwig
Hermann Riemann
2018-07-02 08:03:45 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Dr. Joachim Neudert
Wer von all den Berufs- und Hobby Physikern4 Euro übrig hat, kann sich
heute mal die FASZ kaufen: Im Wissenschaftsteil, 2-seitiger Aufmacher,
"Verführte Physiker".
Es erscheint ein Buch "Das hässliche Universum" im September.
Es geht u.a. darum, warum die zur Supersymmetrie erwarteten neuen
Teilchen am Large Hadron Collider so partout nicht auftauchen wollen.
---------------------------
Interviewer: Das kann man wohl sagen - nachdem Steven Weinberg begonnen
hatte, die Idee vom Multiversum gut zu finden, redete jeder davon, und
als Laie konnte man verschiedentlich den Eindruck bekommen, es sei nun
wissenschaftlch erwiesen, dass unser Universum nur eines von unendlich
vielen ist.
Kommt darauf an, was man unter erwiesen versteht.
Physik Hypothese, solange es nicht experimentell nachgewiesen ist.
Religion, sowie eine als vertrauenswürdig erachtete Person davon berichtet?.
Post by Dr. Joachim Neudert
Diesen Zahn ziehen Sie Ihren Lesern aber gründlich.
Ist das nicht übertrieben?
Post by Dr. Joachim Neudert
Da bin ich nicht die Erste, die sagt, dass beim Multiversum
wissenschaftlich nichts dahinter ist.
Ein paar Formeln, dessen Anwendung auf Realität ..
Post by Dr. Joachim Neudert
Diese Idee ist praktisch komplett nutzlos.
Gilt das auch für Religion?
( Ok, Illusion haben praktische Wirkung wie Placebo.
können aber auch schädliche Nebenwirkung haben,
wie eine sichere Versorgung durch Familie
bei beliebig großer Bevölkerung.)
Post by Dr. Joachim Neudert
Man kann damit nichts ausrechnen, was in unserem Universum
beobachtbar wäre.
Das mit der Beobachtung ist so eine Sache.
Irgendwann verschwimmen Unterschiede zwischen Indizien und Beweise.
Post by Dr. Joachim Neudert
Für das, was sich da ausrechnen lässt, reicht dieses
eine Universum vollkommen.
Nein, in einem anderen Universum könnte mehr Rechenkapazität existieren,
um etwas auszurechnen, was im diesem Universum nicht geht.
Wenn es z.B. von halbintelligenten Wesen wie Menschen abhängt,
die wegen ihrer evolutionsbedingte Vorprogrammierung
ihre Zivilisation zerstören.
Post by Dr. Joachim Neudert
Das ist das Problem - nicht, dass wir diese
Paralleluniversen nicht beobachten können.
Derzeitige Modelle haben keine Lesefunktion
für Paralleluniversen.

Wenn man den Modellen Elementarteilchen hinzufügt,
die zwischen den Universen übertragen werden können..
Post by Dr. Joachim Neudert
Theoretische Objekte, denen nichts entspricht,
was wir direkt messen können, das gibt es anderswo auch,
in der Quantenmechanik zum Beispiel.
Einzelne Photone in einer sonst im Lichtbereich
absoluten Dunkelheit, mag schon gehen.
Post by Dr. Joachim Neudert
Theoretische Objekte, denen nichts entspricht,
was wir direkt messen können,
Wie ist das mit Gefühle?
Wir spüren die Wirkung, kennen Ursachen
(biochemische Regelsystem, Alkohol.. Musik ..)
aber real sind sie nur software, also Theorie?

Hermann
der nicht jede Ausdehnung des einzigen
oder verteilten Universums kennt.
--
http://www.hermann-riemann.de
Herwig AQSR
2018-07-02 08:23:22 UTC
Permalink
2018-07-02 10:24:00 +0200
Post by Hermann Riemann
...
Nein, in einem anderen Universum könnte mehr Rechenkapazität existieren,
um etwas auszurechnen, was im diesem Universum nicht geht.
Jeder QuantenComputer kann jeden anderen emulieren.

Im Kontext der MUH könnten andere Universen aber
unter den SpielRegeln einer anderen Mathematik
existieren - darüber aber etwas auszusagen bin
ich nicht in der Lage. Und auch sonst niemand.

Herwig
Dr. Joachim Neudert
2018-07-02 08:40:39 UTC
Permalink
Post by Herwig AQSR
Im Kontext der MUH könnten andere Universen aber
unter den SpielRegeln einer anderen Mathematik
existieren - darüber aber etwas auszusagen bin
ich nicht in der Lage. Und auch sonst niemand.
Herwig
Genau. Noch präziser formuliert: A complete waste of time.
Herwig AQSR
2018-07-02 10:22:07 UTC
Permalink
2018-07-02 12:22:00 +0200
Post by Dr. Joachim Neudert
...
Post by Herwig AQSR
Im Kontext der MUH könnten andere Universen aber
unter den SpielRegeln einer anderen Mathematik
existieren - darüber aber etwas auszusagen bin
ich nicht in der Lage. Und auch sonst niemand.
...
Genau. Noch präziser formuliert: A complete waste of time.
Physik zu treiben ohne allzu grosse Affinität zur
realen Welt heisst nichts anderes als Mathematik
zu treiben. Ob es relevant für die Physik wird oder
nicht wird sich erweisen - aber Mathematik treiben
ist niemals eine waste of time.

Und das ist, nebenbei, auch die eigentliche Aussage
der Frau Hossenfelder: Sie kritisiert, dass unter dem
Label "Physik" einiges gemacht wird was eigentlich
unter das Label "Mathematik" gehört.

Na und? Ist schon öfter passiert, dass plötzlich
Mathematik da physikalisch relevant wurde wo niemand
es vermutet hat. Und wenn nicht - auch gut.

Herwig
Hermann Riemann
2018-07-02 09:00:31 UTC
Permalink
Post by Herwig AQSR
Jeder QuantenComputer kann jeden anderen emulieren.
Nicht explizit.
Kein computer enthält unendlich viele bits.
Post by Herwig AQSR
Im Kontext der MUH könnten andere Universen aber
unter den SpielRegeln einer anderen Mathematik
existieren - darüber aber etwas auszusagen bin
ich nicht in der Lage. Und auch sonst niemand.
Ach wo. Gott auf computer spielen
und dort in einer simulierten Wert not True = True
festlegen und schauen was passiert.

Hermann
der auch nicht das Beweis Verfahren,
der (oder ein) Papst hat es so festgelegt,
außerhalb von Spielewelten akzeptiert.
--
http://www.hermann-riemann.de
Herwig AQSR
2018-07-02 10:24:52 UTC
Permalink
2018-07-02 12:25:00 +0200
Post by Hermann Riemann
...
Post by Herwig AQSR
Jeder QuantenComputer kann jeden anderen emulieren.
Nicht explizit.
Kein computer enthält unendlich viele bits.
Das Bit ist in der QM keine brauchbare Abstraktion.
Und dass auch einfache QuantenSysteme schon mit
HilbertRäumen mit unendlich vielen Dimensionen
beschrieben werden können ist Stoff der
AnfangsVorlesungen in der QM.
Post by Hermann Riemann
...
Herwig
Lothar Frings
2018-07-02 08:25:45 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Dr. Joachim Neudert
Wer von all den Berufs- und Hobby Physikern4 Euro übrig hat, kann sich
heute mal die FASZ kaufen: Im Wissenschaftsteil, 2-seitiger Aufmacher,
"Verführte Physiker".
Es erscheint ein Buch "Das hässliche Universum" im September.
Es geht u.a. darum, warum die zur Supersymmetrie erwarteten neuen
Teilchen am Large Hadron Collider so partout nicht auftauchen wollen.
---------------------------
Interviewer: Das kann man wohl sagen - nachdem Steven Weinberg begonnen
hatte, die Idee vom Multiversum gut zu finden, redete jeder davon, und
als Laie konnte man verschiedentlich den Eindruck bekommen, es sei nun
wissenschaftlch erwiesen, dass unser Universum nur eines von unendlich
vielen ist. Diesen Zahn ziehen Sie Ihren Lesern aber gründlich.
Da bin ich nicht die Erste, die sagt, dass beim Multiversum
wissenschaftlich nichts dahinter ist. Diese Idee ist praktisch komplett
nutzlos.
Verstehe ich nicht. Wir werden doch von einer Physikerin
regiert, die in einem Paralleluniversum _lebt_.
Herwig AQSR
2018-07-01 07:38:43 UTC
Permalink
2018-07-01 09:39:00 +0200
Post by Dr. Joachim Neudert
...
Es erscheint ein Buch "Das hässliche Universum" im September.
Ich mag es ja kaum sagen, aber es sind zwei Mädchen als
Autoren. Was das wohl erklären mag?

Herwig
Holger Marzen
2018-07-01 07:40:58 UTC
Permalink
Post by Herwig AQSR
2018-07-01 09:39:00 +0200
Post by Dr. Joachim Neudert
Es erscheint ein Buch "Das hässliche Universum" im September.
Ich mag es ja kaum sagen, aber es sind zwei Mädchen als
Autoren. Was das wohl erklären mag?
Solange sie keine Genderschreibweise verwenden, nichts.
Herwig AQSR
2018-07-01 07:46:47 UTC
Permalink
2018-07-01 09:47:00 +0200
Post by Holger Marzen
Post by Herwig AQSR
Post by Dr. Joachim Neudert
Es erscheint ein Buch "Das hässliche Universum" im September.
Ich mag es ja kaum sagen, aber es sind zwei Mädchen als
Autoren. Was das wohl erklären mag?
Solange sie keine Genderschreibweise verwenden, nichts.
Fundierte GegenDarstellungen sind lesenswert.
Aber ich mag meine Zeit nicht mit sinnlosem
verschwenden - wenn es eine Abhandlung vom
Typ "MWI ist \"absurd\"" ist, dann lese ich
es nicht. Bestellt ist es schon mal, ich
gebe den Mädels eine Chance.

Ich rate ihnen gut: "langweilt mich nicht!"

Herwig
Herwig AQSR
2018-07-01 07:49:21 UTC
Permalink
2018-07-01 09:50:00 +0200
Post by Herwig AQSR
Ich rate ihnen gut: "langweilt mich nicht!"
"Lost in Math" ist der OriginalTitel - daher
weht der Wind! Dyskalkulie!

Das ist kein LeseTipp für Physiker. Das ist
ein LeseTipp für VerschwörungsTheoretiker.

Herwig
Holger Marzen
2018-07-01 07:51:17 UTC
Permalink
Post by Herwig AQSR
2018-07-01 09:50:00 +0200
Post by Herwig AQSR
Ich rate ihnen gut: "langweilt mich nicht!"
"Lost in Math" ist der OriginalTitel - daher
weht der Wind! Dyskalkulie!
Das ist kein LeseTipp für Physiker. Das ist
ein LeseTipp für VerschwörungsTheoretiker.
Ein Frauenbuch a la „nicht so viel rechnen, sondern mehr fühlen und
spüren“?
Dr. Joachim Neudert
2018-07-01 08:01:06 UTC
Permalink
Post by Holger Marzen
Post by Herwig AQSR
2018-07-01 09:50:00 +0200
Post by Herwig AQSR
Ich rate ihnen gut: "langweilt mich nicht!"
"Lost in Math" ist der OriginalTitel - daher
weht der Wind! Dyskalkulie!
Das ist kein LeseTipp für Physiker. Das ist
ein LeseTipp für VerschwörungsTheoretiker.
Ein Frauenbuch a la „nicht so viel rechnen, sondern mehr fühlen und
spüren“?
Eine Physikerin spricht. Research Fellow am Frankfurt Institute for
Advanced studies. Quantengravitation ist ihr Arbeitsgebiet.


Also nicht bei Siemens BS2000 fachfremd Rechner programmieren, sondern
wirklich harte physikalische Grundlagenforschung. No offence, Herwig.

Tipp: Investiert die 4,20 Euro für die FASZ heute beim Bäcker. Bei uns
liegt sie da verkäuflich aus.
m***@googlemail.com
2018-07-01 08:27:17 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Tipp: Investiert die 4,20 Euro für die FASZ heute beim Bäcker.
Oder klickt hier drauf:

http://www.share-online.biz/dl/POG7G5BPX2
Holger Marzen
2018-07-01 09:16:17 UTC
Permalink
Post by m***@googlemail.com
Post by Dr. Joachim Neudert
Tipp: Investiert die 4,20 Euro für die FASZ heute beim Bäcker.
http://www.share-online.biz/dl/POG7G5BPX2
Die Captchas hören offenbar nie auf und sind unscharf formuliert. Keiner
sagt einem, ob die Befestigungsstange eines Straßenschildes zum Schild
gehört oder nicht.

Damit man über sich selbst lachen kann, wie blöde man ist, taugen sie
aber schon.
Herwig AQSR
2018-07-01 08:29:17 UTC
Permalink
2018-07-01 10:30:00 +0200
Post by Dr. Joachim Neudert
...
Eine Physikerin spricht. Research Fellow am Frankfurt Institute for
Advanced studies. Quantengravitation ist ihr Arbeitsgebiet.
Also nicht bei Siemens BS2000 fachfremd Rechner programmieren, sondern
wirklich harte physikalische Grundlagenforschung. No offence, Herwig.
Du verwendest eine häufige Argumentation im Netz - die
Berufung auf eine "Autorität". Das ist keine inhaltliche
Argumentation.

Wenn einem die Implikationen der SchrödingerGleichung
klar ist, wird sie nicht dadurch noch klarer, dass
man sich weitere 30 Jahre damit beschäftig.

Und nebenbei: die MWI wird etwa von der Hälfte
der Physiker akzeptiert, von der anderen Hälfte
nicht. Also besteht eine dieser Hälften aus Idioten?

Physiker zu sein ist eine gewisse GeistesHaltung -
kein Papier, wo drauf steht, dass man Physiker ist,
und keine langjährige berufliche Physik-BioGraphie.

Den Autorinnen würde ich empfehlen, sich mal genau
mit dem Begriff "Dekohärenz" zu beschäftigen.

Herwig
Bernd Ohm
2018-07-01 08:33:31 UTC
Permalink
Am 01.07.2018 um 10:29 schrieb Herwig AQSR:

[...]

Alle doof außer Herwig.
--
bis denn, BEN
Dr. Joachim Neudert
2018-07-01 08:35:24 UTC
Permalink
Post by Bernd Ohm
[...]
Alle doof außer Herwig.
http://www.der-postillon.com/2015/03/wissenschaftlich-erwiesen-alles.html
Herwig AQSR
2018-07-01 09:03:08 UTC
Permalink
2018-07-01 11:03:00 +0200
Post by Bernd Ohm
...
Alle doof außer Herwig.
Wenn es sein muss.

Kann vielleicht irgendjemand hier mal inhaltlich
argumentieren, und nicht bloss ein Hinweis auf
VeröffentlichungsTitel abgeben? Ich habe hier
noch nichts dergleichen gelesen!

Herwig
Dr. Joachim Neudert
2018-07-01 09:15:31 UTC
Permalink
Post by Herwig AQSR
2018-07-01 11:03:00 +0200
Post by Bernd Ohm
...
Alle doof außer Herwig.
Wenn es sein muss.
Kann vielleicht irgendjemand hier mal inhaltlich
argumentieren, und nicht bloss ein Hinweis auf
VeröffentlichungsTitel abgeben? Ich habe hier
noch nichts dergleichen gelesen!
Herwig
Hab Dir doch ihre letzten Arbeiten aus ihrer Publikationsliste zitiert.

Und einen Sharehoster-Link zur FASZ gab es auch schon von melmac3000
Dietz Proepper
2018-07-01 09:14:02 UTC
Permalink
Post by Bernd Ohm
[...]
Alle doof außer Herwig.
Nö, ich vermute eher, dass Herwig einer der wenigen hier ist, die
ausreichenden Hintergrund haben, um entsprechende Aussagen zu bewerten.
Dr. Joachim Neudert
2018-07-01 08:34:01 UTC
Permalink
Post by Herwig AQSR
2018-07-01 10:30:00 +0200
Post by Dr. Joachim Neudert
...
Eine Physikerin spricht. Research Fellow am Frankfurt Institute for
Advanced studies. Quantengravitation ist ihr Arbeitsgebiet.
Also nicht bei Siemens BS2000 fachfremd Rechner programmieren, sondern
wirklich harte physikalische Grundlagenforschung. No offence, Herwig.
Du verwendest eine häufige Argumentation im Netz - die
Berufung auf eine "Autorität". Das ist keine inhaltliche
Argumentation.
Wenn einem die Implikationen der SchrödingerGleichung
klar ist, wird sie nicht dadurch noch klarer, dass
man sich weitere 30 Jahre damit beschäftig.
Und nebenbei: die MWI wird etwa von der Hälfte
der Physiker akzeptiert, von der anderen Hälfte
nicht. Also besteht eine dieser Hälften aus Idioten?
Physiker zu sein ist eine gewisse GeistesHaltung -
kein Papier, wo drauf steht, dass man Physiker ist,
und keine langjährige berufliche Physik-BioGraphie.
Den Autorinnen würde ich empfehlen, sich mal genau
mit dem Begriff "Dekohärenz" zu beschäftigen.
Herwig
Ihre Kritik an der MWI ist ziemlich vernichtend. Und sehr überzeugend.

Waste of time, wie schon der fiktive Dr. Hofstaedter bemerkt hat, bzw.
die Physiker die dahinter beratend stehen.
Holger Marzen
2018-07-01 10:09:36 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Ihre Kritik an der MWI ist ziemlich vernichtend. Und sehr überzeugend.
Das ist doch nur ein Nebenaspekt. Man kann ihre Aussage zusammenfassen,
dass die Physik zielgerichteter arbeiten soll. Sie prangert an, dass
sich viele da finden, wo sie einfach mal was publizieren können, statt
da wo sie echte Probleme sieht.

Alles gut und schön, aber was echte Probleme sind, will sie bestimmen.
Ein bisschen businessmäßig, obwohl sie andererseits businessmäßiges
Verhalten des schnellen Publizierens kritisiert.

„Ich denke, worauf man in den Grundlagen der Physik achten sollte, ist,
dass man Probleme beackert, die auch wirklich Probleme sind. Wenn von
etwas gesagt wird, es sei nicht schön, dann ist das kein Problem.“

Wenn eine Lösung nicht schön ist, dann kann das ein Hinweis darauf sein,
dass diese Lösung nicht den Kern des Problems erfasst, sondern
zusammengefleddert aus Lösungen für bekannte Einzelfälle ist.
Selbstverständlich ist es dann sinnvoll, eine übergeordnete Lösung zu
finden.

Aus „Die machen alle nicht so, wie ich will“ möchte sie ein bisschen
Kapital schlagen. Das ist nicht verwerflich, aber dann doch sehr
durchschnittlich.

Stattdessen könnte sie in der Zeit „Probleme beackern, die auch wirklich
Probleme sind“.
Dr. Joachim Neudert
2018-07-01 10:38:12 UTC
Permalink
Post by Holger Marzen
Post by Dr. Joachim Neudert
Ihre Kritik an der MWI ist ziemlich vernichtend. Und sehr überzeugend.
Das ist doch nur ein Nebenaspekt. Man kann ihre Aussage zusammenfassen,
dass die Physik zielgerichteter arbeiten soll. Sie prangert an, dass
sich viele da finden, wo sie einfach mal was publizieren können, statt
da wo sie echte Probleme sieht.
Alles gut und schön, aber was echte Probleme sind, will sie bestimmen.
Ein bisschen businessmäßig, obwohl sie andererseits businessmäßiges
Verhalten des schnellen Publizierens kritisiert.
„Ich denke, worauf man in den Grundlagen der Physik achten sollte, ist,
dass man Probleme beackert, die auch wirklich Probleme sind. Wenn von
etwas gesagt wird, es sei nicht schön, dann ist das kein Problem.“
Wenn eine Lösung nicht schön ist, dann kann das ein Hinweis darauf sein,
dass diese Lösung nicht den Kern des Problems erfasst, sondern
zusammengefleddert aus Lösungen für bekannte Einzelfälle ist.
Selbstverständlich ist es dann sinnvoll, eine übergeordnete Lösung zu
finden.
Aus „Die machen alle nicht so, wie ich will“ möchte sie ein bisschen
Kapital schlagen. Das ist nicht verwerflich, aber dann doch sehr
durchschnittlich.
Stattdessen könnte sie in der Zeit „Probleme beackern, die auch wirklich
Probleme sind“.
Ja natürlich, erst und vor allem anderen mal will sie ihr Buch verkaufen.
Das muss man natürlich immer im Hinterkopf behalten wenn jemand etwas
schreibt . Das ist mit den Sensations-Büchern über „die Cholesterinlüge“
und dergleichen ja nicht anders. Da ist der Markt natürlich noch viel
größer.
Dietz Proepper
2018-07-01 15:39:03 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Herwig AQSR
2018-07-01 10:30:00 +0200
Post by Dr. Joachim Neudert
...
Eine Physikerin spricht. Research Fellow am Frankfurt Institute for
Advanced studies. Quantengravitation ist ihr Arbeitsgebiet.
Also nicht bei Siemens BS2000 fachfremd Rechner programmieren, sondern
wirklich harte physikalische Grundlagenforschung. No offence, Herwig.
Du verwendest eine häufige Argumentation im Netz - die
Berufung auf eine "Autorität". Das ist keine inhaltliche
Argumentation.
[...]
Post by Dr. Joachim Neudert
Ihre Kritik an der MWI ist ziemlich vernichtend. Und sehr überzeugend.
Oh, Du hast seit neustem ausreichend Hintergrund, um das zu bewerten?
Post by Dr. Joachim Neudert
Waste of time, wie schon der fiktive Dr. Hofstaedter bemerkt hat, bzw.
die Physiker die dahinter beratend stehen.
Haben jene was besseres anzubieten?
Hanno Foest
2018-07-02 21:46:51 UTC
Permalink
Post by Dietz Proepper
Post by Dr. Joachim Neudert
Ihre Kritik an der MWI ist ziemlich vernichtend. Und sehr überzeugend.
Oh, Du hast seit neustem ausreichend Hintergrund, um das zu bewerten?
Was prinzipiell nicht meßbar ist, bzw. nicht wechselwirkt, ist
irrelevant. Denn was anderes ist Relevanz, als daß etwas eine Wirkung
haben kann?

Hanno
Herwig AQSR
2018-07-02 22:14:37 UTC
Permalink
2018-07-03 00:15:00 +0200
Post by Hanno Foest
...
Was prinzipiell nicht meßbar ist, bzw. nicht wechselwirkt, ist
irrelevant. Denn was anderes ist Relevanz, als daß etwas eine Wirkung
haben kann?
Die verschiedenen Komponenten der GesamtLösung
der SchrödingerGleichung *haben* eine Relevanz.

Um Interferenz zu beschreiben, brauchst Du zwei
Universen, die sich in genau einer QuantenZahl
unterscheiden - und Interferenz ist doch relevant,
oder?

Natürlich würden wieder viele zwei Universen,
die sich nur in einer einzigen QuanzenZahl
unterscheiden, nicht als "ParallelUniversen"
bezeichnen. Das ist ungefähr genauso albern
wie eine Zahl nicht mehr als "Zahl" zu bezeichnen,
bloss weil sie recht klein ist!

Herwig
Hanno Foest
2018-07-03 00:09:07 UTC
Permalink
Post by Herwig AQSR
Post by Hanno Foest
Was prinzipiell nicht meßbar ist, bzw. nicht wechselwirkt, ist
irrelevant. Denn was anderes ist Relevanz, als daß etwas eine Wirkung
haben kann?
Die verschiedenen Komponenten der GesamtLösung
der SchrödingerGleichung *haben* eine Relevanz.
Um Interferenz zu beschreiben, brauchst Du zwei
Universen, die sich in genau einer QuantenZahl
unterscheiden - und Interferenz ist doch relevant,
oder?
Falls es unklar war: Ich redete von physikalischer bzw.
erfahrungswissenschaftlicher Relevanz. Wie du irgendwas mathematisch
beschreibst, ist für manche Wissenschaftler sicherlich relevant, aber
der Realität im Universum herzlich egal.

Wenn deine Mathematik, die zur Beschreibung eines Sachverhalts taugt,
die Existenz eines anderen Sachverhalts postuliert, so ist das
interessant, erspart aber nicht die Beobachtung des postulierten
Sachverhalts. Vgl. Neutrino, vgl. Tachyonen.

Wenn jedoch dieser postulierte Sachverhalt theorieimmanent unbeobachtbar
ist, kann man sich das auch gleich sparen: Etwas, was nicht mit unserer
Wahrnehmung wechselwirken kann, existiert nicht in irgendeiner
physikalisch sinnvoll zu nennenden Weise. Vgl. Russell's teapot.

Hanno
Dr. Joachim Neudert
2018-07-03 05:01:06 UTC
Permalink
Post by Hanno Foest
Post by Dietz Proepper
Post by Dr. Joachim Neudert
Ihre Kritik an der MWI ist ziemlich vernichtend. Und sehr überzeugend.
Oh, Du hast seit neustem ausreichend Hintergrund, um das zu bewerten?
Was prinzipiell nicht meßbar ist, bzw. nicht wechselwirkt, ist
irrelevant. Denn was anderes ist Relevanz, als daß etwas eine Wirkung
haben kann?
Hanno
Eben. So schwer ist es nach den allgemeinen Gesetzen der Logik nicht, das
zu erkennen.

Gruß

Joachim
--
please forgive my iPhone typos -sent via Newstap
Emil Schuster
2018-07-03 05:59:12 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Hanno Foest
Was prinzipiell nicht meßbar ist, bzw. nicht wechselwirkt, ist
irrelevant. Denn was anderes ist Relevanz, als daß etwas eine Wirkung
haben kann?
Hanno
Eben. So schwer ist es nach den allgemeinen Gesetzen der Logik nicht, das
zu erkennen.
Ja, sollte man meinen. Trotzdem soll es Leute geben, die an Gott glauben.
Verstehe das, wer will.
Dr. Joachim Neudert
2018-07-03 06:22:21 UTC
Permalink
Post by Emil Schuster
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Hanno Foest
Was prinzipiell nicht meßbar ist, bzw. nicht wechselwirkt, ist
irrelevant. Denn was anderes ist Relevanz, als daß etwas eine Wirkung
haben kann?
Hanno
Eben. So schwer ist es nach den allgemeinen Gesetzen der Logik nicht, das
zu erkennen.
Ja, sollte man meinen. Trotzdem soll es Leute geben, die an Gott glauben.
Verstehe das, wer will.
Das wiederum ist nicht schwierig. Ein Blick zum Nachthimmel genügt doch.
Du könntest zum Beispiel auch das uns bekannte Universum in seiner
Gesamtheit als "Gott" ansehen.

Dr. Joachim Neudert
2018-07-01 08:38:15 UTC
Permalink
Post by Herwig AQSR
Und nebenbei: die MWI wird etwa von der Hälfte
der Physiker akzeptiert, von der anderen Hälfte
nicht. Also besteht eine dieser Hälften aus Idioten?
"Da bin ich nicht die Erste, die sagt, dass beim Multiversum
wissenschaftlich nichts dahinter ist. Diese Idee ist praktisch komplett
nutzlos. Man kann damit nichts ausrechnen, was in unserem Universum
beobachtbar wäre. Für das, was sich da ausrechnen lässt, reicht dieses
eine Universum vollkommen. Das ist das Problem - nicht, dass wir diese
Paralleluniversen nicht beobachten können. "

Vernichtend. Einfach und für alle Zeiten vernichtend. Waste of time.
Schon die Grundpämisse des Multiversums besagt, daß es für uns nie und
niemals Auswirkungen haben kann. Das fliegende Spaghettimonster der Physik.
Herwig AQSR
2018-07-01 08:24:03 UTC
Permalink
2018-07-01 10:24:00 +0200
Post by Holger Marzen
...
Ein Frauenbuch a la „nicht so viel rechnen, sondern mehr fühlen und
spüren“?
Ja. Die GegenArgumente gegen die MWIs kommen oft
aus dem emotionalen - und aus einer konzeptuellen
Unschärfe der Behandlung des Themas.

Sogar Erwin Schrödinger himself war dagegen
nicht gefeit - er hatte aus dem Auseinanderlaufen
eines WellenPakets *fast* die richtigen Schlüsse
gezogen, hat sich aber dann doch nicht getraut.

Einstein hat hingegen mit seinem Satz "Gott
würfelt nicht" das MessPostulat der QM schon
sehr früh auf die MüllKippe der Physik geworfen.

Herwig
Dr. Joachim Neudert
2018-07-01 08:28:36 UTC
Permalink
Post by Herwig AQSR
2018-07-01 10:24:00 +0200
Post by Holger Marzen
...
Ein Frauenbuch a la „nicht so viel rechnen, sondern mehr fühlen und
spüren“?
Ja. Die GegenArgumente gegen die MWIs kommen oft
aus dem emotionalen - und aus einer konzeptuellen
Unschärfe der Behandlung des Themas.
Sogar Erwin Schrödinger himself war dagegen
nicht gefeit - er hatte aus dem Auseinanderlaufen
eines WellenPakets *fast* die richtigen Schlüsse
gezogen, hat sich aber dann doch nicht getraut.
Einstein hat hingegen mit seinem Satz "Gott
würfelt nicht" das MessPostulat der QM schon
sehr früh auf die MüllKippe der Physik geworfen.
Herwig
Arbeite Dich halt mal an ihren aktuellen Publikationen ab:

Selected recent publications:

S. Hossenfelder
“A Covariant Version of Verlinde’s Emergent Gravity”
Phys. Rev. D 95, 124018 (2017), arXiv:1703.01415 [gr-qc].
S. Hossenfelder and T. Zingg
“Analogue Gravity Models From Conformal Rescaling”
Class. Quant. Grav. 34, 165004 (2017) arXiv:1703.04462 [gr-qc]
S. Hossenfelder
“Static Scalar Field Solutions in Symmetric Gravity”
Class. Quant. Grav. 33, 185008 (2016) arXiv:1603.07075 [gr-qc].
S. Hossenfelder
“A relativistic acoustic metric for planar black holes”
Phys. Lett. B 752, 13 (2016) arXiv:1508.00732 [gr-qc].
S. Hossenfelder
“Analog Systems for Gravity Duals”
Phys. Rev. D 91, no. 12, 124064 (2015) arXiv:1412.4220 [gr-qc].


Ich glaube die ist am Thema theoretische Physik und Mathematik viel
näher dran als jemand, der statt Physik zu beforschen BS2000
programmiert hat in seinem Berufsleben... No offence, wie gesagt.
Herwig AQSR
2018-07-01 08:32:51 UTC
Permalink
2018-07-01 10:33:00 +0200
Post by Dr. Joachim Neudert
...
Ich glaube die ist am Thema theoretische Physik und Mathematik viel
näher dran als jemand, der statt Physik zu beforschen BS2000
programmiert hat in seinem Berufsleben... No offence, wie gesagt.
OK - wenn Du so an Autoritäten hängst, werde ich
einmal David Deutsch zu dem Thema befragen.

Kann es sein, dass im Medizin-Betrieb das
hinter Autoritäten hinterherdackeln mehr
Tradition hat als bei den Physikern?

Herwig
Dr. Joachim Neudert
2018-07-01 08:43:20 UTC
Permalink
Post by Herwig AQSR
2018-07-01 10:33:00 +0200
Post by Dr. Joachim Neudert
...
Ich glaube die ist am Thema theoretische Physik und Mathematik viel
näher dran als jemand, der statt Physik zu beforschen BS2000
programmiert hat in seinem Berufsleben... No offence, wie gesagt.
OK - wenn Du so an Autoritäten hängst, werde ich
einmal David Deutsch zu dem Thema befragen.
Kann es sein, dass im Medizin-Betrieb das
hinter Autoritäten hinterherdackeln mehr
Tradition hat als bei den Physikern?
Herwig
Äh- nein.

Anstelle der "Eminence based medicine" wo es um "Experten empfehlen"
ging, wird schon seit 40 Jahren nur noch die "evidence-based medicine"
anerkannt. Nicht wer etwas behauptet oder empfiehlt entscheidet da noch,
sondern nur das, was in präzise formulierten Studien belegt werden kann.

https://de.wikipedia.org/wiki/Evidenzbasierte_Medizin

Das erscheint mir wie das komplette Gegenteil der "theoretischen
Physik", bei der ja seit 50 Jahren nichts mehr rauskommt was jemand
beweisen oder widerlegen kann, oder was Auswirkungen in der richtigen
Welt hat. Stichwort Stringtheorie, die ja keine Theorie ist.


"Evidenzbasierte Medizin (EbM, von englisch evidence-based medicine
(EBM) „auf empirische Belege gestützte Heilkunde“) ist eine jüngere
Entwicklungsrichtung in der Medizin, die ausdrücklich die Forderung
erhebt, dass bei einer medizinischen Behandlung patientenorientierte
Entscheidungen nach Möglichkeit auf der Grundlage von empirisch
nachgewiesener Wirksamkeit getroffen werden sollen. Die
wissenschaftliche Aussagefähigkeit klinischer Studien wird durch
Evidenzgrade beschrieben. Die Evidenzbasierte Medizin soll eine
„patientenzentrierte Wissenschaftlichkeit“ fundieren."
Dietz Proepper
2018-07-01 09:17:52 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Herwig AQSR
2018-07-01 10:33:00 +0200
Post by Dr. Joachim Neudert
...
Ich glaube die ist am Thema theoretische Physik und Mathematik viel
näher dran als jemand, der statt Physik zu beforschen BS2000
programmiert hat in seinem Berufsleben... No offence, wie gesagt.
OK - wenn Du so an Autoritäten hängst, werde ich
einmal David Deutsch zu dem Thema befragen.
Kann es sein, dass im Medizin-Betrieb das
hinter Autoritäten hinterherdackeln mehr
Tradition hat als bei den Physikern?
Äh- nein.
Stimmt - Physiker können ja wenigstens Dinge beweisen - die Medizin ist, was
das angeht, noch ein paar Jahre vor Newton.
Dr. Joachim Neudert
2018-07-01 09:22:55 UTC
Permalink
Post by Dietz Proepper
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Herwig AQSR
2018-07-01 10:33:00 +0200
Post by Dr. Joachim Neudert
...
Ich glaube die ist am Thema theoretische Physik und Mathematik viel
näher dran als jemand, der statt Physik zu beforschen BS2000
programmiert hat in seinem Berufsleben... No offence, wie gesagt.
OK - wenn Du so an Autoritäten hängst, werde ich
einmal David Deutsch zu dem Thema befragen.
Kann es sein, dass im Medizin-Betrieb das
hinter Autoritäten hinterherdackeln mehr
Tradition hat als bei den Physikern?
Äh- nein.
Stimmt - Physiker können ja wenigstens Dinge beweisen - die Medizin ist, was
das angeht, noch ein paar Jahre vor Newton.
Das können nur Mathematiker.

Physiker können Theorien aufstellen, die Vorhersagen über die
Wirklichkeit ermöglichen. Diejenige Theorie, die die meisten Treffer
hat, wird als weitere Arbeitsgrundlage herangezogen, solange bis eine
noch bessere Hypothese aufgestellt wird, die noch bessere Vorhersagen
erlaubt.

Bewiesen ist bei alledem gar nichts.
Dietz Proepper
2018-07-01 15:41:44 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Dietz Proepper
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Herwig AQSR
Kann es sein, dass im Medizin-Betrieb das
hinter Autoritäten hinterherdackeln mehr
Tradition hat als bei den Physikern?
Äh- nein.
Stimmt - Physiker können ja wenigstens Dinge beweisen - die Medizin ist,
was das angeht, noch ein paar Jahre vor Newton.
Das können nur Mathematiker.
Falsch. Sie beweisen in unterschiedlichen Domänen.
Post by Dr. Joachim Neudert
Physiker können Theorien aufstellen, die Vorhersagen über die
Wirklichkeit ermöglichen. Diejenige Theorie, die die meisten Treffer
hat, wird als weitere Arbeitsgrundlage herangezogen, solange bis eine
noch bessere Hypothese aufgestellt wird, die noch bessere Vorhersagen
erlaubt.
Bewiesen ist bei alledem gar nichts.
Doch. Das, was Du da erzählst ist das, was in der Physik als "Beweis", lang
ausgesprochen als "experimentelle Bestätigung einer Theorie" verstanden wird.
Bernd Ohm
2018-07-01 18:29:28 UTC
Permalink
Post by Dietz Proepper
Falsch. Sie beweisen in unterschiedlichen Domänen.
Nö, die Physik beschreibt lediglich und es gibt Theorien.
Post by Dietz Proepper
Doch. Das, was Du da erzählst ist das, was in der Physik als "Beweis", lang
ausgesprochen als "experimentelle Bestätigung einer Theorie" verstanden wird.
Beispielsweise die Relativitätstheorie kann man nicht beweisen.
--
bis denn, BEN
Herwig AQSR
2018-07-01 19:12:40 UTC
Permalink
2018-07-01 21:14:00 +0200
Post by Bernd Ohm
...
Beispielsweise die Relativitätstheorie kann man nicht beweisen.
Von jeder Theorie kann man höchstens deren interne
Konsistenz beweisen - gelingt das nicht, ist es
keine Theorie, sondern nur Gelaber. Mathematik ist
als Sprache, in der eine Theorie formuliert wird,
unabdingbar.

Wenn aber eine Theorie in konsistenter Form vorliegt,
dann reicht ein GegenBeispiel aus, sie zu stürzen.

Theorien haben es halt schwer!

Herwig
Dr. Joachim Neudert
2018-07-01 19:17:03 UTC
Permalink
Post by Bernd Ohm
Post by Dietz Proepper
Falsch. Sie beweisen in unterschiedlichen Domänen.
Nö, die Physik beschreibt lediglich und es gibt Theorien.
Post by Dietz Proepper
Doch. Das, was Du da erzählst ist das, was in der Physik als "Beweis", lang
ausgesprochen als "experimentelle Bestätigung einer Theorie" verstanden wird.
Beispielsweise die Relativitätstheorie kann man nicht beweisen.
Also die Äquivalenz von Masse und Energie ist unbestreitbar, das wissen
alle Überlebenden von Hiroshima und Nagasaki zu berichten.

Wenn sie sich heute hin und wieder über Graviatationslinsen in der
Astronomie freuen, sind sie etwas spät dran. Oder über die Existenz von
"Gravitationswellen", die keine wirklichen Wellen sind (wie
elektromagnetische Wechselfelder nach den Maxwell-Gleichungen) sondern
nur zeigen daß sich im Raum-Zeit-Kontinuum die Änderungen z.B. durch
rasch rotierende Doppelsterne halt nur mit Lichtgeschwindigkeit
ausbreiten- was haben sie denn anderes erwartet?
Herwig AQSR
2018-07-01 19:34:52 UTC
Permalink
2018-07-01 21:36:00 +0200
Post by Dr. Joachim Neudert
...
Post by Bernd Ohm
Beispielsweise die Relativitätstheorie kann man nicht beweisen.
Also die Äquivalenz von Masse und Energie ist unbestreitbar, das wissen
alle Überlebenden von Hiroshima und Nagasaki zu berichten.
Wissen sie nicht. Sie wurden Zeuge einer grossen Explosion -
woher die kam, braucht eine sehr viel eingehendere Analyse.

Und beim Bau der Bombe haben sie ja nicht mitgemacht.

Herwig
Dr. Joachim Neudert
2018-07-01 19:57:12 UTC
Permalink
Post by Herwig AQSR
2018-07-01 21:36:00 +0200
Post by Dr. Joachim Neudert
...
Post by Bernd Ohm
Beispielsweise die Relativitätstheorie kann man nicht beweisen.
Also die Äquivalenz von Masse und Energie ist unbestreitbar, das wissen
alle Überlebenden von Hiroshima und Nagasaki zu berichten.
Wissen sie nicht. Sie wurden Zeuge einer grossen Explosion -
woher die kam, braucht eine sehr viel eingehendere Analyse.
Und beim Bau der Bombe haben sie ja nicht mitgemacht.
Herwig
Trotzdem, sowohl Fissionsbomben als auch Fusionsbomben schaffen einfach
Fakten. Und eröffnen aussenpolitisch neue Optionen, s. Nordkorea.
--
please forgive my iPhone typos -sent via Newstap
Fidel-Sebastian Hunrichse-Lara
2018-07-01 20:34:23 UTC
Permalink
Salve allerseits,
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Bernd Ohm
Post by Dietz Proepper
Falsch. Sie beweisen in unterschiedlichen Domänen.
Nö, die Physik beschreibt lediglich und es gibt Theorien.
Post by Dietz Proepper
Doch. Das, was Du da erzählst ist das, was in der Physik als "Beweis", lang
ausgesprochen als "experimentelle Bestätigung einer Theorie" verstanden wird.
Beispielsweise die Relativitätstheorie kann man nicht beweisen.
Also die Äquivalenz von Masse und Energie ist unbestreitbar, das wissen
alle Überlebenden von Hiroshima und Nagasaki zu berichten.


M.f.G.
--
Diese E-Mail-Adresse wird nur aus nostalgischen Gründen verwendet. Sie
wird praktisch nie gelesen. Das MausNet ist nicht tot – es riecht nur
etwas komisch... ;-)
U***@web.de
2018-07-02 06:39:29 UTC
Permalink
Post by Bernd Ohm
Post by Dietz Proepper
Falsch. Sie beweisen in unterschiedlichen Domänen.
Nö, die Physik beschreibt lediglich und es gibt Theorien.
Post by Dietz Proepper
Doch. Das, was Du da erzählst ist das, was in der Physik als "Beweis", lang
ausgesprochen als "experimentelle Bestätigung einer Theorie" verstanden wird.
Beispielsweise die Relativitätstheorie kann man nicht beweisen.
Andererseits können u.a. Umwandlungen von Masse in Energie
als recht brauchbare Belege gelten.

Gruß, ULF
Dr. Joachim Neudert
2018-07-01 19:01:16 UTC
Permalink
Post by Dietz Proepper
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Dietz Proepper
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Herwig AQSR
Kann es sein, dass im Medizin-Betrieb das
hinter Autoritäten hinterherdackeln mehr
Tradition hat als bei den Physikern?
Äh- nein.
Stimmt - Physiker können ja wenigstens Dinge beweisen - die Medizin ist,
was das angeht, noch ein paar Jahre vor Newton.
Das können nur Mathematiker.
Falsch. Sie beweisen in unterschiedlichen Domänen.
Post by Dr. Joachim Neudert
Physiker können Theorien aufstellen, die Vorhersagen über die
Wirklichkeit ermöglichen. Diejenige Theorie, die die meisten Treffer
hat, wird als weitere Arbeitsgrundlage herangezogen, solange bis eine
noch bessere Hypothese aufgestellt wird, die noch bessere Vorhersagen
erlaubt.
Bewiesen ist bei alledem gar nichts.
Doch. Das, was Du da erzählst ist das, was in der Physik als "Beweis", lang
ausgesprochen als "experimentelle Bestätigung einer Theorie" verstanden wird.
Bis die nächste Theorie kommt, die noch bessere Vorhersagen und noch
präzisere Beschreibungen der Realität liefert.

Newtons Physik der trägen Masse und Beschleunigung war ja nicht
schlecht, nur ab 0,9 c lieferte eine andere Theorie bessere
Approximationen der Meßergebnisse.
Dietz Proepper
2018-07-02 05:50:03 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Dietz Proepper
Post by Dr. Joachim Neudert
Physiker können Theorien aufstellen, die Vorhersagen über die
Wirklichkeit ermöglichen. Diejenige Theorie, die die meisten Treffer
hat, wird als weitere Arbeitsgrundlage herangezogen, solange bis eine
noch bessere Hypothese aufgestellt wird, die noch bessere Vorhersagen
erlaubt.
Bewiesen ist bei alledem gar nichts.
Doch. Das, was Du da erzählst ist das, was in der Physik als "Beweis", lang
ausgesprochen als "experimentelle Bestätigung einer Theorie" verstanden wird.
Bis die nächste Theorie kommt, die noch bessere Vorhersagen und noch
präzisere Beschreibungen der Realität liefert.
Ja, so funktioniert Wissenschaft. Es gibt btw. auch in der Mathematik
Theorien, die nicht beweisbar sind. Gödel echter ein Arsch.
Herwig AQSR
2018-07-02 08:14:24 UTC
Permalink
2018-07-02 10:15:00 +0200
Post by Dietz Proepper
...
Ja, so funktioniert Wissenschaft. Es gibt btw. auch in der Mathematik
Theorien, die nicht beweisbar sind. Gödel echter ein Arsch.
Gögel macht mir im Kontext der MUH im Moment mehr
Sorgen. Was, wenn in einer die Realität beschreibenden
Theorie eine Aussage nicht entscheidbar ist?

Ohne MUH bricht mein WeltBild zusammen - dann muss
ich wieder BaumGeistern opfern ...

Herwig
Hanno Foest
2018-07-02 21:56:57 UTC
Permalink
Post by Dietz Proepper
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Dietz Proepper
Stimmt - Physiker können ja wenigstens Dinge beweisen - die Medizin ist,
was das angeht, noch ein paar Jahre vor Newton.
Das können nur Mathematiker.
Falsch. Sie beweisen in unterschiedlichen Domänen.
Falsch. In Erfahrungswissenschaften kannst du nicht beweisen
(verifizieren), sondern nur falsifizieren. Vgl. Popper, vgl.
Wissenschaftliche Methode. Klassisches Beispiel: Wenn du aus der
Beobachtung einer Million weißer Schwäne "beweist", daß alle Schwäne
weiß sind, kommt als nächstes ein schwarzer Schwan um die Ecke.
Post by Dietz Proepper
Post by Dr. Joachim Neudert
Bewiesen ist bei alledem gar nichts.
Doch. Das, was Du da erzählst ist das, was in der Physik als "Beweis", lang
ausgesprochen als "experimentelle Bestätigung einer Theorie" verstanden wird.
Red von Dingen, die du verstehst.

Hanno
Herwig AQSR
2018-07-02 22:20:40 UTC
Permalink
2018-07-03 00:21:00 +0200
...
... In Erfahrungswissenschaften kannst du nicht beweisen
(verifizieren), sondern nur falsifizieren.
Sic. Man traut es sich kaum, es zu sagen.

Zum Falsifizieren ist aber eine formale Beschreibung
notwendig, gegen die falsifiziert werden kann - und
das geht nur mit Mathematik.

Beispiel einer schlechten Theorie: "Alle Blondinen
sind blöd." - wie falsifiziert man das? Ab wann ist
man blöd? Ab wann ist man blond? Gilt das auch für
ausserirdische Blondinen? Gilt das auch für
"friedhofsblond"?

Dieser schönen Theorie eine zufriedenstellende
mathematische Form zu geben wird hier keinem gelingen.

Damit kann auch die Existenz von BlondinenWitzen
nicht bewiesen werden, was wieder einmal zeigt,
dass man sich in der Praxis immer noch um Mathematik
herummogeln kann und das sogar einer Karriere nicht
im Wege steht.

Herwig
Wolfgang Εnzinger
2018-07-03 00:05:00 UTC
Permalink
Post by Hanno Foest
Post by Dietz Proepper
Post by Dr. Joachim Neudert
Post by Dietz Proepper
Stimmt - Physiker können ja wenigstens Dinge beweisen - die Medizin ist,
was das angeht, noch ein paar Jahre vor Newton.
Das können nur Mathematiker.
Falsch. Sie beweisen in unterschiedlichen Domänen.
Falsch. In Erfahrungswissenschaften kannst du nicht beweisen
(verifizieren), sondern nur falsifizieren. Vgl. Popper, vgl.
Wissenschaftliche Methode. Klassisches Beispiel: Wenn du aus der
Beobachtung einer Million weißer Schwäne "beweist", daß alle Schwäne
weiß sind, kommt als nächstes ein schwarzer Schwan um die Ecke.
Verifizieren vs. Falsifizieren ist aber doch eher eine Frage der
Formulierung der zu untersuchenden Hypothese, oder?

Gemeint ist: man kann im Allgemeinen schwerlich die Nicht-Existenz von
etwas verifizieren (was dasselbe ist wie die Existenz von etwas zu
falsifizieren). Ich zumindest würde da meinen jeweiligen (empirischen)
Standpunkt immer mit einem "nach menschlichem Ermessen und Kenntnisstand"
o.ä. relativieren.

Hingegen ist es leicht, die Existenz schwarzer Schwäne zu verifizieren
resp. die Behauptung, alle Schwäne seien weiss, zu falsifizieren. Sobald
dann halt mal ein schwarzer Schwan um die Ecke kommt.

Mag nach Korinthenkackerei klingen, aber ich finde den Unterschied nicht
ganz unerheblich.
Hanno Foest
2018-07-03 00:32:19 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Εnzinger
Hingegen ist es leicht, die Existenz schwarzer Schwäne zu verifizieren
resp. die Behauptung, alle Schwäne seien weiss, zu falsifizieren. Sobald
dann halt mal ein schwarzer Schwan um die Ecke kommt.
Erfahrungswissenschaft funktioniert typischerweise so, daß man
Beobachtungen macht und diese zu verallgemeinern versucht. In
Anwesenheit schwarzer Schwäne ist die Existenz schwarzer Schwäne einfach
eine Beobachtung, durch die es gar nicht mehr erst zu der Formulierung
widersprechenden Hypothesen oder gar zu einer entsprechenden
Theoriebildung kommt. Spannend wird es erst, wenn niemand je einen
schwarzen Schwan gesehen hat.
Post by Wolfgang Εnzinger
Mag nach Korinthenkackerei klingen, aber ich finde den Unterschied nicht
ganz unerheblich.
Die meisten Theorien sind komplexer, als daß sie sich auf eine einfache
Beobachtung wie im Schwan-Beispiel beziehen und damit sich genausogut
invers formulieren ließen. Das heißt, sie können auf mehr als eine Art
falsch sein. Wenn die Theorie sagt, daß $Ding 200 m/s schnell sein
müßte, es ist aber nur 20 m/s schnell, dann ist die Theorie
falsifiziert, ohne daß irgendwas verifiziert wäre :)

Hanno
U***@web.de
2018-07-01 13:21:54 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Das erscheint mir wie das komplette Gegenteil der "theoretischen
Physik", bei der ja seit 50 Jahren nichts mehr rauskommt was jemand
beweisen oder widerlegen kann,
Gravitationswellen mögen für Dich irrelevant sein,
sind aber nachgewiesen. Oder Neutrinomassen.
Herwig AQSR
2018-07-01 08:50:19 UTC
Permalink
2018-07-01 10:51:00 +0200
Post by Dr. Joachim Neudert
...
Ich glaube die ist am Thema theoretische Physik und Mathematik viel
näher dran als jemand, der statt Physik zu beforschen BS2000
programmiert hat in seinem Berufsleben... No offence, wie gesagt.
Email an David Deutsch ist raus. Allerdings kann
es sein, dass ihn das Thema genauso langweilt
wie mich - wenn man Jahre hinweg an gewisse
Aussagen der Physik gewöhnt ist, bleibt der
ÜberraschungsEffekt etwas auf der Strecke.

Das unterscheidet die Physik von Apple: Nicht
alle paar Jahre eine neue Version, sondern
nur dann, wenn man umdenken *muss*. Und dazu
braucht es Argumente, nicht Berufung auf den
Papst.

Herwig
Dr. Joachim Neudert
2018-07-01 08:59:24 UTC
Permalink
Post by Herwig AQSR
2018-07-01 10:51:00 +0200
Post by Dr. Joachim Neudert
...
Ich glaube die ist am Thema theoretische Physik und Mathematik viel
näher dran als jemand, der statt Physik zu beforschen BS2000
programmiert hat in seinem Berufsleben... No offence, wie gesagt.
Email an David Deutsch ist raus. Allerdings kann
es sein, dass ihn das Thema genauso langweilt
wie mich - wenn man Jahre hinweg an gewisse
Aussagen der Physik gewöhnt ist, bleibt der
ÜberraschungsEffekt etwas auf der Strecke.
Das unterscheidet die Physik von Apple: Nicht
alle paar Jahre eine neue Version, sondern
nur dann, wenn man umdenken *muss*. Und dazu
braucht es Argumente, nicht Berufung auf den
Papst.
Herwig
Ich glaube Du machst es Dir zu leicht.

Ihre Aussage, sich mit Multiversen zu beschäftigen ist irrelevant, weil
es weder einen Beweis, noch einen Gegenbeweis, noch eine Auswirkung auf
unser Universum geben kann, weil das implizit schon in der Definition so
enthalten ist: Das hat etwas sehr Endgültiges an sich.
Herwig AQSR
2018-07-01 09:05:35 UTC
Permalink
2018-07-01 11:07:00 +0200
Post by Dr. Joachim Neudert
...
Ich glaube Du machst es Dir zu leicht.
Ihre Aussage, sich mit Multiversen zu beschäftigen ist irrelevant, weil
es weder einen Beweis, noch einen Gegenbeweis, noch eine Auswirkung auf
unser Universum geben kann, weil das implizit schon in der Definition so
enthalten ist: Das hat etwas sehr Endgültiges an sich.
Fang doch mal mit dem einfachsten an: Ist
MWI eine Eigenschaft der Mathematik oder
eine Eigenschaft der Realität? Dann haben
wir schon mal die Hälfte der Arena der
MeinungsVerschiedenheit vom Tisch.

Herwig
Dr. Joachim Neudert
2018-07-01 09:18:26 UTC
Permalink
Post by Herwig AQSR
2018-07-01 11:07:00 +0200
Post by Dr. Joachim Neudert
...
Ich glaube Du machst es Dir zu leicht.
Ihre Aussage, sich mit Multiversen zu beschäftigen ist irrelevant, weil
es weder einen Beweis, noch einen Gegenbeweis, noch eine Auswirkung auf
unser Universum geben kann, weil das implizit schon in der Definition so
enthalten ist: Das hat etwas sehr Endgültiges an sich.
Fang doch mal mit dem einfachsten an: Ist
MWI eine Eigenschaft der Mathematik oder
eine Eigenschaft der Realität? Dann haben
wir schon mal die Hälfte der Arena der
MeinungsVerschiedenheit vom Tisch.
Herwig
Der eigentliche Punkt: es ist ein complete waste of time.

Sie kritisiert den Wissenschaftsbetrieb, die Publikationsflut für
irrelevante Bereiche, die sich der experimentellen Überprüfung dauerhaft
entziehen.

Hast Du das Interview jetzt schon gelesen?
Dietz Proepper
2018-07-01 15:44:23 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Der eigentliche Punkt: es ist ein complete waste of time.
Oh wie süß.
Post by Dr. Joachim Neudert
Sie kritisiert den Wissenschaftsbetrieb, die Publikationsflut für
irrelevante Bereiche, die sich der experimentellen Überprüfung dauerhaft
entziehen.
Die will offenbar auffallen und macht sich daher zum Brot? Ich habe die Teile
des Interviews, die Du hier anzitiert hast kurz überflogen - und spare mir, da
weiter zu lesen.
Holger Marzen
2018-07-01 09:10:13 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Ihre Aussage, sich mit Multiversen zu beschäftigen ist irrelevant, weil
es weder einen Beweis, noch einen Gegenbeweis, noch eine Auswirkung auf
unser Universum geben kann, weil das implizit schon in der Definition so
enthalten ist: Das hat etwas sehr Endgültiges an sich.
Das haben schon viele Leute geglaubt, dass sie was Endgültiges gesagt
haben. Meist haben sie einen Gott dazu gebraucht. Insofern ist sie dann
schon eine Stufe besser.
Dr. Joachim Neudert
2018-07-01 09:19:34 UTC
Permalink
Post by Holger Marzen
Post by Dr. Joachim Neudert
Ihre Aussage, sich mit Multiversen zu beschäftigen ist irrelevant, weil
es weder einen Beweis, noch einen Gegenbeweis, noch eine Auswirkung auf
unser Universum geben kann, weil das implizit schon in der Definition so
enthalten ist: Das hat etwas sehr Endgültiges an sich.
Das haben schon viele Leute geglaubt, dass sie was Endgültiges gesagt
haben.
Zahlreiches traf auch zu. "Gewiß sind uns der Tod und die Steuer".
Post by Holger Marzen
Meist haben sie einen Gott dazu gebraucht. Insofern ist sie dann
schon eine Stufe besser.
U***@web.de
2018-07-01 13:12:00 UTC
Permalink
Post by Herwig AQSR
2018-07-01 10:24:00 +0200
Einstein hat hingegen mit seinem Satz "Gott
würfelt nicht" das MessPostulat der QM schon
sehr früh auf die MüllKippe der Physik geworfen.
Einstein hat nun sehr viel gebracht; die schwarzen Löcher wollte
er aber dann lieber doch nicht postulieren?
Herwig AQSR
2018-07-01 13:21:24 UTC
Permalink
2018-07-01 15:22:00 +0200
Post by U***@web.de
...
Einstein hat nun sehr viel gebracht; die schwarzen Löcher wollte
er aber dann lieber doch nicht postulieren?
Ich glaube, es war Oppenheimer, der die SL das
erste Mal gefunden hat - aber da müsste ich
recherchieren.

Ja, der Bomben-Oppenheimer, den meine ich. Der
zum Schluss wegen seiner ethischen Bedenken
gegen die FusionsBombe als unamerikanisch
aus den Projekten rausgeschmissen wurde.
Was hat der auch mit einer kommunistischen
Freundin rumgemacht ...

Herwig
Dr. Joachim Neudert
2018-07-01 08:09:11 UTC
Permalink
Post by Herwig AQSR
2018-07-01 09:50:00 +0200
Post by Herwig AQSR
Ich rate ihnen gut: "langweilt mich nicht!"
"Lost in Math" ist der OriginalTitel - daher
weht der Wind! Dyskalkulie!
Das ist kein LeseTipp für Physiker. Das ist
ein LeseTipp für VerschwörungsTheoretiker.
Herwig
Red halt mal mit ihr.

Aber brenn Dich nicht:

Selected recent publications:

S. Hossenfelder
“A Covariant Version of Verlinde’s Emergent Gravity”
Phys. Rev. D 95, 124018 (2017), arXiv:1703.01415 [gr-qc].
S. Hossenfelder and T. Zingg
“Analogue Gravity Models From Conformal Rescaling”
Class. Quant. Grav. 34, 165004 (2017) arXiv:1703.04462 [gr-qc]
S. Hossenfelder
“Static Scalar Field Solutions in Symmetric Gravity”
Class. Quant. Grav. 33, 185008 (2016) arXiv:1603.07075 [gr-qc].
S. Hossenfelder
“A relativistic acoustic metric for planar black holes”
Phys. Lett. B 752, 13 (2016) arXiv:1508.00732 [gr-qc].
S. Hossenfelder
“Analog Systems for Gravity Duals”
Phys. Rev. D 91, no. 12, 124064 (2015) arXiv:1412.4220 [gr-qc].
Emil Schuster
2018-07-01 11:45:48 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Wer von all den Berufs- und Hobby Physikern4 Euro übrig hat, kann sich
heute mal die FASZ kaufen: Im Wissenschaftsteil, 2-seitiger Aufmacher,
"Verführte Physiker".
Es erscheint ein Buch "Das hässliche Universum" im September.
Es geht u.a. darum, warum die zur Supersymmetrie erwarteten neuen
Teilchen am Large Hadron Collider so partout nicht auftauchen wollen.
Das Interview erschien letzthin im Print-Spiegel. Am besten hat mir
gefallen, dass endlich mal ein Physiker Multiuniversen plausibel erklärt :-)

Würde jemand, der etwas von IT versteht, sich mal ehrlich zu KI äußern, käme
vermutlich etwas ähnlich heraus.

Jetzt fehlt noch ein ehrlicher Pfaffe...
Bernd Ohm
2018-07-01 12:00:32 UTC
Permalink
Post by Emil Schuster
Das Interview erschien letzthin im Print-Spiegel.
Danke für den Hinweis; hatte ich beim Stöbern im Inhaltsverzeichnis
übersehen.
--
bis denn, BEN
Herwig AQSR
2018-07-01 12:27:17 UTC
Permalink
2018-07-01 14:28:00 +0200
Post by Bernd Ohm
...
Danke für den Hinweis; hatte ich beim Stöbern im Inhaltsverzeichnis
übersehen.
Wieder so ein Fall, wo man für Inhalte
zahlen muss. Nur unsereiner regt sich
für lau auf.

Herwig
Herwig AQSR
2018-07-01 12:29:26 UTC
Permalink
2018-07-01 14:30:00 +0200
Post by Emil Schuster
...
Jetzt fehlt noch ein ehrlicher Pfaffe...
"Die Kirche und unser Geld" von Horst Hermann.

Herwig
Frank Hucklenbroich
2018-07-01 16:12:18 UTC
Permalink
Post by Dr. Joachim Neudert
Wer von all den Berufs- und Hobby Physikern4 Euro übrig hat, kann sich
heute mal die FASZ kaufen: Im Wissenschaftsteil, 2-seitiger Aufmacher,
"Verführte Physiker".
Danke für den Tip, werde ich mir gleich mal zu Gemüte führen.

Grüße,

Frank
Herwig AQSR
2018-07-02 23:59:08 UTC
Permalink
2018-07-03 02:00:00 +0200
Post by Dr. Joachim Neudert
...
Es geht u.a. darum, warum die zur Supersymmetrie erwarteten neuen
Teilchen am Large Hadron Collider so partout nicht auftauchen wollen.
Kleine Schwarze Löcher wollen auch nicht auftauchen. Wenn doch,
so ist hier ganz lustig erklärt, was passiert. Physikalisch scheint
mir alles richtig zu sein:



Da kein Physiker diese Experimente in seiner eigenen
unmittelbaren Nähe machen kann, weil man dabei zu
Tode kommt, können natürlich alle Aussagen als zu
theoretisch angegriffen werden.

Herwig
Lesen Sie weiter auf narkive:
Loading...